Landeshauptstadt: Widerstand wegen Kleingärten Entwicklungsgebiet Babelsberg fraglich
Babelsberg – Für 35 000 Euro will der Entwicklungsträger Stadtkontor vorbereitende Untersuchungen für das Gebiet an der Nuthestraße zwischen Horstweg und Friedrich-Engels-Straße in Auftrag geben. Wie Stadtplanungschef Andreas Goetzmann im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen erklärte, gehe es um die Entscheidung, ob das zirka 600 Meter lange Areal südlich der Dieselstraße als Entwicklungsgebiet festgesetzt werden kann.
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Babelsberg – Für 35 000 Euro will der Entwicklungsträger Stadtkontor vorbereitende Untersuchungen für das Gebiet an der Nuthestraße zwischen Horstweg und Friedrich-Engels-Straße in Auftrag geben. Wie Stadtplanungschef Andreas Goetzmann im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen erklärte, gehe es um die Entscheidung, ob das zirka 600 Meter lange Areal südlich der Dieselstraße als Entwicklungsgebiet festgesetzt werden kann. „Die Stadt hat ein dringendes Interesse an einer möglichst zeitnahen Entwicklung und Bebauung des Geländes“, so die Mitteilung. Und: „Wir müssen den Herausforderungen, die mit dem Einwohnerwachstum einhergehen, begegnen.“
Im Ausschuss regte sich gegen die Pläne Widerstand. Sowohl Ralf Jäkel (Die Linke) als auch Markus Krause (SPD) verwiesen auf die laut Kleingartenkonzept vorhandenen „Dauerkleingärten“. „Das Gebiet ist daher nicht als Entwicklungsgebiet geeignet“, argumentiert Krause. Jäkel kam mit einem Antrag durch, die Dauerkleingärten aus den Untersuchungen herauszunehmen. Doch entschieden ist die Sache damit nicht. Mit Gegenstimmen und Enthaltungen ergibt sich eine Patt-Situation, die in der Stadtverordnetenversammlung noch in Zustimmung umschlagen könnte. Wie berichtet hatte Goetzmann vor der Presse Ende November davon gesprochen, dass die Kleingärten in Richtung Horstweg ein Potenzial darstellen, „über das diskutiert werden muss“. Der Stadtplaner erklärte sich im Ausschuss nicht damit einverstanden, schon im Vorfeld einer Untersuchung einzelne Ergebnisse vorwegzunehmen.
Nach Auffassung der Verwaltung ist das Gebiet durch fehlende Erschließung, Unternutzung von Flächen und „schwierige Grundstückszuschnitte“ gekennzeichnet. Aber die sehr gut erschlossene Lage am Rand von Babelsberg biete ein „hervorragendes Potenzial für die Entwicklung von Gewerbe- und Wohnnutzung.“ Es handele sich überwiegend um private Grundstücke. Die Mitwirkungsbereitschaft der Eigentümer solle im Rahmen der vorbereitenden Untersuchungen erkundet werden. G.S.
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