Sport: Widrige Umstände
Potsdams Triathleten starteten in Bundesligasaison
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Zum Schluss motivierte sich Ron Schmidt mit der überraschenden Aufholjagd des frisch gebackenen Deutschen Fußball-Meisters. „Stuttgart war nach dem ersten Spieltag auch Schlusslicht und stand am Ende ganz oben da“, sagte der Trainer der Potsdamer Triathleten. Für das Bundesligateam ertönte gestern in Gladbeck der Startschuss zur neuen Saison, und in diese starteten die Dreikämpfer auf dem elften Platz. Dennoch war der Coach nicht unzufrieden mit seinen Mannen, denn die Umstände, unter denen die Potsdamer die neue Hürde angingen, waren durchaus widrig.
Alles begann schon zwei Tage vor dem Wettkampf, als niemand daran dachte, dass der vom Fieber geplagte Matthias Dietze die gestrigen Triathlon-Strapazen auf sich nehmen könnte. Der Routinier tat es schließlich dennoch – was heraus kam, war „seine bislang desolateste Leistung“, wie ihm Schmidt bescheinigte.
Kurz vor dem Start erwies sich auch der Einsatz von Daniel Beynon als äußerst fraglich, denn die Startunterlagen des Walisers lagen nicht vor. Als auch das geklärt war, erwischte es schließlich Stefan Höhlbaum: Der Potsdamer startete sehr gut, verletzte sich dann aber beim Laufen am Fuß.
„Auf einmal standen wir vor großen Motivationsproblemen“, erzählte Ron Schmidt, der ohne Ersatzmann allenfalls mit einer „Rumpftruppe“ den Weg zum Grand-Prix-Rennen über 250 Meter Schwimmen, 5,5 Kilometer Radfahren und 2,5 Kilometer Laufen angetreten hatte. „Wir standen auf Platz zwölf und keiner wollte den zweiten Durchgang noch absolvieren.“
Doch als erfahrenerer Trainer bekam er auch das wieder hin, und so formierte sich die Mannschaft am Nachmittag erneut. Auch Matthias Dietze war dann wieder dabei, und dies erwies sich als gut, da er vor allem auf dem Rad eine wichtige Führungsrolle übernahm. Als Stefan Höhlbaum schließlich beim Zeitfahren ausfiel, waren die verbliebenen vier Athleten auf sich allein gestellt, denn nach dem Reglement in der Mannschaftswertung musste ein jeder von ihnen ins Ziel kommen. Um einen Platz verbesserten sich die Potsdamer am Ende noch – der elfte Platz stand in der Liste.
„Einen Rang zwischen acht und zwölf hatten wir uns unter diesen Bedingungen vorgenommen, und so geht das in Odnung“, sagte Schmidt. H. Mallwitz
H. Mallwitz
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