Landeshauptstadt: Wie es euch gefällt
Im Keramikstudio „Knutselwinkel“ können Gäste ihr Geschirr selbst bemalen
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Innenstadt - Die bunten Farben leuchten. Nach der Glasur und dem Brennen im Ofen bei 1100 Grad ist aus dem blassen Hellgrün ein dunkles Wiesengrün geworden. Der Papa, der die bunten Teller geschenkt bekommt, ist begeistert, die Künstlerinnen, zwei kleine Mädchen, auch. Diese Freude zu sehen ist für Silke Wixwath ein Grund für die Eröffnung ihres Keramikmalstudios „Knutselwinkel“ im Holländischen Viertel.
Wixwath arbeitete zuvor als selbstständige Grafikerin und lebte in Berlin. Zur Entspannung besuchte sie in ihrer Freizeit ein Berliner Keramikmalstudio und war beeindruckt von der Erholung vom Alltag, die die kreative Arbeit bot. Durch Freundinnen in Potsdam entdeckte sie das kleine leerstehende Atelier in der Kurfürstenstraße im Holländischen Viertel und beschloss, das erste Potsdamer Keramikmalstudio zu eröffnen.
Seit November vergangenen Jahres kann dort nun jeder kreativ tätig werden und alles rund ums Geschirr kunterbunt gestalten. Teller, Kannen, Tassen, Handspiegel – alles kann bemalt werden. Für fünf Euro kann man einen Kerzenständer verzieren, für zwölf bis 14 Euro eine Schüssel. Farben und Werkzeug sind im Preis enthalten. Mit diversen Techniken wie Tupfen, Kratzen, Streichen, lassen sich ganz unterschiedliche Kunstwerke zaubern. Dafür kann sich der Kunde soviel Zeit lassen wie er will. Und kommen wann er will. „Bei uns braucht man keine Anmeldung“, so Wixwath. Das fertige Stück wird dann mit einer transparenten Glasur bestrichen, gebrannt und kann zwei bis drei Tage nach dem Bemalen abgeholt werden.
„Das Keramikbemalen ist etwas für alle Altersstufen“, betont Wixwath, „es kommen Eltern mit Kleinkindern, die einen bunten Handabdruck auf einer Tasse hinterlassen, aber auch Seniorenkränzchen, bei denen zum Malen gequatscht wird.“ Wixwath ist besonders vom „Therapieeffekt“ der kreativen Arbeit begeistert. Viele empfänden das Malen ohne Zeitdruck als entspannend und könnten dabei einfach mal abschalten. „Das wirkt auch bei Kindern“, so Wixwath, „sie entwickeln hier eine Ausdauer und Ruhe, die sogar die Eltern erstaunt.“ Besonders als Geschenke eignen sich die Unikate, einige Kunden würden sich aber nach Wixwath sogar ein ganzes Geschirr nach und nach zusammenstellen.
Neben den täglichen Öffnungszeiten finden im „Knutselwinkel“ auch Workshops statt, besonders zu Ostern soll es wieder thematische Kurse geben. Daneben bietet das Atelier auch Platz für Kindergeburtstage und andere Gruppenfeiern. Und eine monatliche lange Nacht des Malens hat Silke Wixwath geplant - für alle, die erst am Abend Zeit zur künstlerischen Entspannung finden. E. Drick
www.knutselwinkel.de
E. DrickD
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