Sport: Wie im Krimi
Packender Aufstiegskampf in der 1. Kreisklasse
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Packender Aufstiegskampf in der 1. Kreisklasse Der Aufstiegskampf in der1. Kreisklasse hätte kaum spannender inszeniert werden können. Was auf den Fußballplätzen zwischen Kienberg und Saarmund ablief, hielt die Fans in Atem. Kurz zur Erinnerung: Fünf Minuten vor Saisonschluss kassierte der Tabellenzweite Fortuna Babelsberg II nach einer 3:0-Führung gegen den Ortsrivalen Eintracht 90 das 3:3. Zweiter Aufsteiger hinter Pessin war nun der Schönwalder SV 53. Fortuna machte jedoch in der 87. Minute noch das 4:3 und darf nun in die Kreisliga zurückkehren. Schönwaldes Kicker mussten sich mit dem Gewinn des Kreispokals trösten. Zur Winterpause konnten sich noch sieben Teams Chancen auf die Aufstiegsplätze ausrechnen. Staffelsieger Blau Weiß Pessin stand da noch mit sechs Zählern Rückstand zum Tabellenführer Teltower FV 1913 II am Ende dieser Liste. Die Teltower hatten in der Vorsaison zur Halbzeit das restliche Feld noch deutlicher distanziert, verspielten aber im Frühjahr ihre Führung. Gleiches erlebte Teltows Trainer Manfred Komor nun erneut. Zu große Unbeständigkeit war der ausschlaggebende Grund. Ähnlich lief es bei den Babelsbergern. Einem halben Dutzend Kantersiegen standen auch schon mal Spiele gegenüber, in denen fünf, sechs oder gar sieben Gegentreffer eingesteckt werden mussten. Auch Elstal leistete sich zu viele Ausrutscher und landete nur auf dem neunten Platz. Die SG Töplitz schaffte dagegen im Frühjahr den Sprung in die obere Tabellenhälfte. In den letzten sieben Spielen verbesserte sie sich vom neunten auf den vierten Rang. Voriges Jahr bekam Töplitz vier mal Rot, in dieser Saison kassierten sie eine Karte weniger und teilten sich den unrühmlichen Platz mit der Saarmunder Reserve. Für das Team von Matthias Menge wurde als Aufsteiger eine schwere Saison vorausgesagt, doch überstanden wurde das Premierenjahr mit einem „Befriedigend“. Ähnlich lief es für Rot-Weiß Groß Glienicke und Eintracht 90 Babelsberg. Nach schlechter Hinrunde ging es für Rot-Weiß aber nicht tiefer als Platz zehn, und mit einem 3:0-Sieg gegen Elstal wurde noch Rang acht erreicht. Eine Steigerung in der Rückrunde rettete auch Eintracht 90 Babelsberg. Fünf Siege in Folge und ein Unentschieden brachten den sicheren Klassenerhalt. Der Zwischenspurt von Dallgow im Frühjahr reichte nur für drei Siege in Folge. Zuletzt konnte lediglich Blau-Gelb Falkensee noch überholt werden. Der Kreisligaabsteiger hat eine enttäuschende Saison hingelegt und steht nach zwei Abstiegen nun vor dem Tiefpunkt seiner Vereinsgeschichte. Einen doppelten Absturz erlebte auch der SV Ferch. Nachdem das Abenteuer Kreisliga für die Kicker vom Schwielowsee nur eine Saison dauerte, verhinderten Personalprobleme ein besseres Abschneiden. Aus dem Relegationsspiel gegen den Ortsnachbarn Caputh wurde auch nichts, da der Fußballkreis mit Turbine Potsdam einen Absteiger aus der Landesklasse hat. Den Nichtabstieg haben Dallgow und Ferch letztlich nur geschafft, weil vier neue Mannschaften für den Kreisspielbetrieb angemeldet wurden. Um alle Mannschaften unterzubringen, machte der Ligavorstand von seinem Recht Gebrauch, die 1. Kreisklasse in der kommenden Saison auf 16 Mannschaften aufzustocken. In der Saison 2003/04 wurde im Durchschnitt 4,55 mal pro Spiel getroffen. In dieser Spielzeit kam man auf einen Schnitt von 4,37 Toren. In den 182 Spielen erklang 796 Mal der Torruf. Die beiden besten Torjäger kommen aus dem Kreis Havelland. Tobias Edel aus Kienberg war 24 mal erfolgreich und der Pessiner Jens Henschel darf nächstes Jahr probieren, seine 22 Tore in der Kreisliga zu wiederholen. Thomas von Pieschowski (Töplitz), Torsten Ahlefeld (FSV Babelsberg 74 II) und Michael Schmidt (Elstal) teilen sich Platz drei mit je 18 Treffern.H. J.
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