Sport: Wieder als Team auftreten
VfL-Handballer spielen am Sonntag in Dessau
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Im Bemühen, einmal auf andere Gedanken zu kommen, hatten die Handballer des 1.VfL Potsdam zu Wochenbeginn kurzfristig umdisponiert. Das Dienstagtraining wurde gestrichen. Stattdessen sah sich das Aufgebot des Zweitligisten am Abend im Karl-Liebknecht-Stadion gemeinsam das DFB-Pokalspiel zwischen dem SV Babelsberg 03 und dem VfB Stuttgart an.
Die Partie war ansehnlich und hatte einen hohen Unterhaltungswert. Inwieweit sie Einfluss darauf hat, das zuletzt beim derzeitigen Tabellenvorletzten der 2. Bundesliga Nord auch zu beobachtende Maß an Fatalismus nicht ausufern zu lassen, sollte sich nach Möglichkeit schon im nächsten Meisterschaftsspiel zeigen. Der VfL bestreitet es am kommenden Sonntag beim Dessau-Roßlauer HV (17 Uhr, Anhalt-Arena).
Im Wesentlichen geht es in Dessau darum, eine akzeptable sportliche Antwort auf das 23:32 der Vorwoche beim SV Anhalt Bernburg zu finden. VfL-Trainer Alexander Haase formuliert das Gebot der Stunde so: „Es geht ganz klar darum, sich nach den letzten beiden deutlichen Niederlagen ein Stück weit zu finden und wieder durchgängig als Team aufzutreten.“
Gegen die als heimstark bekannten Dessauer wird sich Rechtsaußen Sascha Kuhnigk ebenso in Aufgebot befinden wie der zuletzt körperlich extrem beanspruchte Victor Pohlack, der eventuell geschont werden sollte. Mit seinem derzeit unentbehrlichsten Feldspieler hat sich Alexander Haase zu Wochenbeginn ausführlich unterhalten. „Er hat mir gesagt, dass er spielen will, um nach einer Verletzung wieder in Form zu kommen.“ Sascha Kuhnigk hat die Folgen eines schweren Fouls gegen ihn in Bernburg hoffentlich weitgehend auskuriert.
Der Dessau-Roßlauer HV hat sich im bisherigen Saisonverlauf in etwa im Rahmen des Erwarteten bewegt. In der 3500 Zuschauer fassenden Anhalt-Arena wurden aus vier Spielen sechs der bislang erspielten sieben Punkte geholt. „Es ist dort für jedes Team schwer, zu Punkten zu kommen“, sagt Haase. In Dessau, einer traditionsreichen Handballstadt, spielt ein internationales Ensemble mit dem Deutsch-Argentinier Carlos Mathias Schulz im Tor, den beiden lettischen Auswahlspielern Armans Uscins und Martins Lidbergs sowie dem Spanier Jonathan Rivera-Vieco. Zu den Heimspielen kommen immer mindestens 1000 Zuschauer. Thomas Gantz
Thomas Gantz
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