Für Franziska Chmurski schließt sich ein Kreis: Die vielseitig einsetzbare Handballerin kommt vom Frankfurter HC zurück nach Potsdam und wird hier künftig für den HSC auf Torejagd gehen. „Ich freue mich, nun wieder zu Hause zu sein. Ich war so lange weg, Potsdam liegt mir aber sehr am Herzen“, erklärte die 19-Jährige, die einst beim 1. VfL Potsdam mit dem Handball begann und heute ihren Vertrag beim HSC unterschreiben wird. Ihre erste Übungsleiterin war ihre Tante Michaela Lobenstein. Auch ihre Mutter Kerstin jagte beim 1. VfL dem Handball nach und ist in dieser Sportart immer noch in der dritten Mannschaft des HSC aktiv – mit mittlerweile 46 Lenzen.
Tochter Franziska, beizeiten als großes Handball-Talent erkannt, wechselte 2001 von der Gesamtschule Fahrland in die 7. Klasse der Sportschule Frankfurt (Oder), wo sie im Nachwuchs des Bundesligisten FHC eine gute Ausbildung bei Trainer Wolfgang Dahlmann genoss. Sie spielte mit der A-Jugend des Frankfurter Klubs in der Regionalliga und mit der zweiten HFC-Mannschaft in der Oberliga Berlin-Brandenburg, ehe sie im April durch einen Kreuzbandriss im rechten Knie gestoppt wurde. „Das ist ausgestanden, jetzt befinde ich mich wieder im Aufbautraining“, erzählte sie. „Im November will ich so weit sein, wieder voll angreifen zu können. Und ich will mit dem HSC in die Regionalliga aufsteigen. Ich traue das der Mannschaft zu, die in der vergangenen Saison vorn mit dabei war. Deshalb komme ich nach Potsdam zurück“, meint Franziska Chmurski, die sowohl auf der Linksaußenposition als auch im Rückraum Mitte und als Kreisspielerin einsetzbar ist – eine Art Universalwaffe für HSC-Trainer Sascha Gremmel. Am gestrigen Dienstag hatte der Schwarzschopf an der Oder noch eine letzte mündliche Abi-Prüfung im Fach Sport zu absolvieren. „Damit habe ich heute mein Abi bestanden, worüber ich sehr glücklich bin“, gestand Chmurski.
Heute fährt sie heim nach Fahrland zu Mutter Kerstin und Vater Thomas – einst ein Hobby-Handballer –, die sich auf die Rückkehr ihrer Tochter freuen. Im Herbst will Franziska Chmurski eine Ausbildung zur Sportfachfrau oder Fitnesskauffrau in Potsdam oder Umgebung beginnen. „Mal sehen, was sich ergibt“, sagte sie gestern.
In ihrer neuen Mannschaft wird sie nicht nur mit Kerstin Pohlmann spielen, die einst schon mit ihrer Mutter zusammen in einer Trup- pe stand, sondern auch mit Vivian Erdmann, die aus Belzig stammt, mit ihr in den vergangenen Jahren beim Frankfurter HC oft in einer Mannschaft kämpfte und nun ebenfalls von der Oder zum HSC wechselte. Mit diesen beiden Neuzugängen sowie den beiden vom HSV Falkensee kommenden Antje Schreiterer und Franziska Dahnert hat sich der Potsdamer Oberliga-Verein gehörig verstärkt.
„Wir sind sehr froh über diese vier neuen Spielerinnen. Jetzt haben wir die Mannschaft, die wir für die nächste Saison haben wollen“, erklärte gestern HSC-Hauptsponsor und -Manager Günther Rhau- da. „Durch sie können wir künftig viel variabler spielen.“ Erklärtes Ziel des Potsdamer Vereins ist es nun, im kommenden Spieljahr wieder in die Regionalliga zurückkehren, aus der er 2007 nach nur einjähriger Zugehörigkeit absteigen musste. „Ich will dabei helfen“, verspricht Franziska Chmurski, „dieses Ziel zu erreichen.“ Michael Meyer
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