
© Manfred Thomas
Sport: Wieder ein Morack bei Nulldrei
Abwehrspieler Rico Morack kam von Hertha II zum SVB 03, der nun 25 Kicker im Drittliga-Kader hat
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Nun spielt er selbst dort, wo er als Junge einst seinem Vater Mathias beim Kicken zusah: Abwehrspieler Rico Morack unterschrieb am Mittwoch einen Ein-Jahres- Vertrag beim SV Babelsberg 03. Er ist nach dem nunmehrigen Ende der Transferzeit dieses Jahres der 25. Spieler im Kader des Fußball-Drittligisten, der am Dienstag auch noch Offensivspieler Dennis Lemke verpflichtet hatte (PNN berichteten). Der zuletzt vereinslose Proband Balasz Ventzel aus der 1. ungarischen Liga wird laut Cheftrainer Dietmar Demuth keinen Vertrag erhalten.
„Ich freue mich, dass es mit Nulldrei geklappt hat. Ich habe früher hier immer zugeschaut, wenn mein Papa spielte. Und als Junge träumt man ja meist davon, einmal das Gleiche zu schaffen. Es ist schon etwas Besonderes für mich, jetzt im Karl-Liebknecht-Stadion zu spielen“, sagt Rico Morack, der bei Turbine Potsdam mit dem Fußball begann, 2001 zum SVB 03 ging und als 15-Jähriger zu Hertha BSC wechselte. Er wurde mit Hertha Deutscher B-Jugend-Meister und kickte für Hertha II bis 2009 in der Regionalliga – zweimal auch gegen den SVB –, ehe er zum Zweitligisten TuS Koblenz wechselte, für den er sechs Punktspiele sowie zwei DFB-Pokalspiele gegen Energie Cottbus (4:2) und bei der TSG Hoffenheim (0:4) bestritt. „Mit Trainer Uwe Rapolder hatte ich Glück, mit seinem Nachfolger Petrick Sander im Winter 2010 Pech, zumal ich mir da eine Knieverletzung zuzog“, erinnert sich der Sohn des einstigen Babelsberger Fußball-Idols. „Ich musste mich einer Operation unterziehen und war ein halbes Jahr ohne Vertrag in der Reha, ehe ich im letzten Winter zu Hertha II zurückkehrte und noch zwölf Regionalliga-Spiele bestritt. Jetzt bin ich wieder richtig fit, jetzt will ich mit Nulldrei erfolgreich sein und nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen.“
Rico Morack, der mit seiner Freundin Anne noch in Berlin-Pankow lebt und sich nun eine Wohnung in Potsdam suchen will, agierte in seinen bisherigen Mannschaften vor allem in der Innenverteidigung. „In Koblenz habe ich auch Spiele auf der Sechs gemacht“, erzählt der 1,85-Meter-Mann, der beim SVB die Rückennummer 27 trägt. Er sieht „in der Abwehr, im Stellungsspiel und bei Zweikämpfen“ seine größten Stärken. „Er bringt durch seine Zeit in Koblenz höherklassige Erfahrung mit“, sagt Trainer Demuth über Morack, der von seinen neuen Mitspielern bereits Dennis Lemke und Malick Bolivard aus gemeinsamen Zeiten bei Hertha II kennt.
Schon am morgigen Samstag könnte Rico Morack seinen ersten Einsatz im SVB-Trikot haben – im Landespokalspiel bei Victoria Templin (siehe Kasten). Dann steht auch Dennis Lemke vor seinem Debüt als Nulldreier. „Ich hoffe, hier viel spielen zu können und mich selbst weiterzuentwickeln“, sagt der gebürtige Berliner, der beim 1. FC Lübars mit dem Kicken begann, über Hertha II 2010 zu Eintracht Braunschweig kam, dort im Aufstiegsjahr beim 4:0 gegen Erfurt eingewechselt wurde und im Sommer zum FC Carl Zeiss Jena ging, wo seine Hoffnungen aber unerfüllt blieben. „Dort wurde ich nicht für die erste Mannschaft berücksichtigt, und so wurde mein Vertrag dort in beiderseitigem Einvernehmen rasch wieder aufgelöst“, so der Offensiv-Allrounder, der seine größte Stärke selbst in seiner Schnelligkeit sieht. „Ich komme gern von außen und mag es, wenn ich die Bälle in die Lücke gespielt bekomme“, so Lemke. „Nun will ich mich in Babelsberg neu empfehlen und durchsetzen.“
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