Landeshauptstadt: Wieder Fragen zur Villa Schöningen Neubau im Hinterland und 20 Stellplätze geplant
Berliner Vorstadt - Neuer Besitzer, alte Probleme: Auch nach dem Eigentümerwechsel der Villa Schöningen gegenüber der Glienicker Brücke ist eine Bebauung des Villen-Areals umstritten. Der Potsdamer Mathias Döpfner, beruflich als Vorstandsvorsitzender der Axel Springer Verlag AG tätig, plant nach Auskunft von Stadtplanungschef Andreas Goetzmann die Errichtung von „zwei bis drei Wohneinheiten in relativ großzügiger Manier“.
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Berliner Vorstadt - Neuer Besitzer, alte Probleme: Auch nach dem Eigentümerwechsel der Villa Schöningen gegenüber der Glienicker Brücke ist eine Bebauung des Villen-Areals umstritten. Der Potsdamer Mathias Döpfner, beruflich als Vorstandsvorsitzender der Axel Springer Verlag AG tätig, plant nach Auskunft von Stadtplanungschef Andreas Goetzmann die Errichtung von „zwei bis drei Wohneinheiten in relativ großzügiger Manier“. Wie Goetzmann dem Bauausschuss am Dienstagabend weiter erklärte, solle dies nicht direkt am Ort des jetzigen bestehenden Baurechtes an der Berliner Straße, sondern zurückgesetzt in der Grundstückstiefe erfolgen. Auf dem Zwischenraum zwischen diesem Neubau solle ein Parkplatz mit 20 Stellplätzen für die Bewohner des Neubaus und für die Gäste und Nutzer der Villa Schöningen entstehen.
Diese Informationen riefen bei den Ausschussmitgliedern kritische Fragen hervor: Bei diesen Plänen bestehe laut Saskia Hüneke (Bündnisgrüne) ebenso wie bei dem Vorhaben des Vorbesitzers Dieter Graalfs zur Errichtung von vier Kavaliershäusern auf dem Villen-Areal das Problem des Bauen in der zweiten Reihe der Schwanenallee. Die Döpfner-Pläne zum Anlass nehmend, könnten andere Anwohner der Schwanenallee ebenfalls auf Baurecht im Hinterland bestehen.
Goetzmann verneinte dagegen die Möglichkeit von Besitzern anliegender Grundstücke, auf gleiches Recht zu pochen. Ein Bebauungsplan, dessen Entwurf dem Ausschuss in der Juni-Sitzung vorgelegt werden soll, lege fest, „wo gebaut werden kann“.
Der von Döpfner geplante Neubau mit zwei Geschossen und einem Sattelgeschoss sowie einer Grundfläche von 450 Metern solle genau dorthin, wo Graalfs die vier Kavaliershäuser hinhaben wollte, stellte Saskia Hüneke fest. Ihr Kommentar: „Das erschließt sich mir nicht.“ Goetzmann erklärte, der Bau solle wegen der dortigen Bäume nicht direkt an der Berliner Straße entstehen. Grund sei jedoch auch der Parkplatz. Auf das von Heribert Neuwöhner, sachkundiger Einwohner und Architekt, geäußerte Unverständnis, warum nicht an der Berliner Straße gebaut werde, sagte Goetzmann, „bei der Wohnnutzung ist die Berliner Straße nicht so attraktiv, verständlich, da nach hinten auszuweichen“. Die Zurücksetzung von der Berliner Straße erfolge aus „eher banalen Gründen“. gb
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