zum Hauptinhalt

Von Thomas Gantz: Wieder klarer Favorit

Der 1. VfL Potsdam empfängt morgen BFC Preussen

Stand:

Vor vier Monaten unterhielt sich Jörg Reimann mit seinem Vater über die sportlichen Möglichkeiten der Handballer des 1.VfL Potsdam. Das Auswärtsspiel beim BFC Preussen stand bevor und Frank Reimann war sich sicher, dass sein Sohn mit seinen Mitspielern in der Perspektive beste Möglichkeiten für den Aufstieg in die 2. Bundesliga hat, wenn diese Partie gewonnen würde. „Er hat mir gesagt, dass wir bei einem Erfolg in Berlin nicht mehr aufzuhalten sein werden“, so der VfL-Kreisspieler damals.

Die Partie wurde gewonnen – der ungeschlagene Tabellenführer und mittlerweile längst feststehende Meister der Regionalliga Nordost siegte Ende November sicher mit 28:18. Aus den sechs Punkten Vorsprung, die der VfL damals auf die Berliner hatte, sind mittlerweile 22 Zähler geworden. Der BFC Preussen war damals Dritter, heute ist er Tabellensiebter. Vor dem neuerlichen Kräftemessen am morgigen Freitag um 19.30 Uhr in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee käme alles andere als ein deutlicher Erfolg der Gastgeber einer gehörigen Überraschung gleich. Die Partie wurde in Absprache mit den Volleyballerinnen des SC Potsdam, die übermorgen nach dem Heimspiel gegen Iserlohn ihren Erstliga-Aufstieg feiern (siehe oben), vorverlegt.

In der Partie gegen die Berliner, die die Spielzeit gegen qualitativ schwächere Gegner sehr konzentriert begannen, in der zweiten Halbserie jedoch unter erheblichen Formschwankungen litten, geht es auch um das Testen der Publikumsresonanz. Der VfL strebt weg vom Sonntagsnachmittagstermin, der während der vergangenen Jahre aufgrund der angespannten Hallensituation in der Stadt als festgefügt galt. Peter Melzer als Trainer bevorzugt seit jeher Abendspiele, nach denen den beruflich teils erheblich beanspruchten Spielern ausreichend Zeit zur Regeneration bleibt.

Mit Blickrichtung Bundesliga ist die Suche nach terminlichen Alternativen jedoch nicht die einzige Veränderung, die mit Interesse registriert wird. Um sich speziell für die Ausscheidungssaison zur eingleisigen 2. Bundesliga bestmöglich zu rüsten, strebt der Verein nun offenbar doch auf der Position eines Managers/Geschäftsführers nach Einführung der Hauptamtlichkeit. Ein von außen kommender Kandidat soll im Gespräch sein, endgültiges ist jedoch noch nicht entschieden.

Die Potsdamer gehen ihr vorletztes Regionalliga-Heimspiel in der Besetzung an, die sich zuletzt auswärts gegen die HSG Tarp/Wanderup (32:28) behaupten konnte. Für Peter Frank, der privat relativ häufig bei Spielen des VfL anzutreffen ist, kommt es morgen zum letzten Gastspiel als Preussen-Trainer in Potsdam. Der 67-Jährige zieht sich nach der Saison aus dem Trainergeschäft zurück.

Thomas Gantz

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })