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Sport: Wieder nix

Deutsche Biathleten gingen erneut leer aus

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Nove Mesto - Das war wieder nichts: Der Schießstand von Nove Mesto und die deutschen Biathleten werden wohl keine Freunde mehr. Obwohl im WM-Einzel am Donnerstagabend mit Windstille nahezu perfekte Bedingungen herrschten, schossen sich die Skijäger im Klassiker über 20 Kilometer mit insgesamt zwölf Fahrkarten aus dem Rennen um die Medaillenplätze. Während der Franzose Martin Fourcade nach dreimal Silber endlich seinen ersten Titel in Tschechien holte, lief der im Vorfeld der Weltmeisterschaft hoch gehandelte Andreas Birnbacher als bester der vier Deutschen auf Rang acht.

Damit erfüllte sich sein Traum von der zweiten WM-Einzelmedaille seiner Karriere erneut nicht - und die deutschen Herren stehen bei dieser WM noch immer ohne Edelmetall da. „Mit einem Fehler weniger wäre es vielleicht aufs Podest gegangen. Läuferisch habe ich mich schon wieder besser gefühlt, aber für einen Einzel war es einfach ein Fehler zu viel“, resümierte Birnbacher sachlich.

Grund zum Jubeln gab es im deutschen Lager dennoch. Denn Andrea Henkels amerikanischer Freund Tim Burke (1/23,5 Sekunden) sicherte sich sensationell Silber. „Ich habe mehr gezittert als bei meinem eigenen Rennen. Ich freue mich riesig. Dreimal haben meine Schwester und meine Eltern angerufen. Meine ganze Familie war in Aufruhr“, erzählte die ebenfalls mit WM-Silber dekorierte Andrea Henkel nach dem Nervenkrimi. Bronze holte der Schwede Fredrik Lindström (1/+33,7 Sekunden).

Birnbacher hatte nach dem längsten aller Biathlon-Rennen und zwei Fehlern 1:36,6 Minuten Rückstand auf Fourcade. Nach seiner Erkrankung vor dem letzten Weltcup in Antholz und dem Trainingsausfall fehlen ihm noch ein paar Körner. Arnd Peiffer (3/3:24,5) wurde 28., Erik Lesser (39/3:49,6) 34. und Florian Graf (4/4:23,0) kam bei seinem ersten WM-Einsatz auf Platz 40.

Männer-Coach Mark Kirchner schüttelte nach der Frage, ob er enttäuscht sei, den Kopf und antwortete: „Ich bin Realist.“ Sportdirektor Thomas Pfüller blickt der Staffel und dem Massenstart dennoch optimistisch entgegen: „Läuferisch war das ein Schritt in die richtige Richtung. Das gibt Hoffnung.“ dpa

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