Sport: Wieder Ordnung in den Köpfen
Nach der 8:45-Schlappe wollen die USV-Rugby-Herren morgen auf eigenem Platz unbedingt siegen
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Nach der 8:45-Schlappe wollen die USV-Rugby-Herren morgen auf eigenem Platz unbedingt siegen Nein, gut war die Stimmung nach dem letzten Auswärtsspiel bei den Rugby-Herren vom USV Potsdam nicht. Mit dem 45:8 mussten die Männer vom Uni-Verein beim Berliner SC ihre bislang größte Schlappe einstecken: „Da war die Enttäuschung sehr groß“, gab Trainer Robby Lehmann gestern zu. „Beim Berliner SC hatten wir bislang nur schwere Spiele, auf ihrem Platz waren wir zudem immer sehr glücklos.“ Die Verteidigung habe zu wenig Einsatz gezeigt, sagte der Trainer nach dem Spiel, erst nach dem vierten Versuch sei etwas Linie ins Potsdamer Spiel gekommen – zu spät für eine Ergebnisveränderung. „Man kann dort zwar verlieren, aber auf keinen Fall so.“ Am Montag nach dem Debakel gab es eine ausführliche Mannschaftsbesprechung, um ein solches Fiasko wie in Berlin beim morgigen Heimspiel gegen den Berliner RC II zu vermeiden. Auf der heimischen Anlage hinter dem Neuen Palais wollen die Potsdamer ab 15 Uhr unbedingt punkten, wissen jedoch, wie schwer das wird. Als „eine kompakte Mannschaft“ bezeichnet Lehmann den Gegner, als eine Truppe, die erfahrene und junge Spieler gut zusammen gebracht habe und dennoch zu schlagen sei. Denn: Der USV-Coach setzt auf eine „Trotzreaktion“ seines Teams – in dem Wissen, dass es diesmal noch schwieriger wird. „Ich bin mir sicher, dass sich unsere Mannschaft um hundert Prozent wendet“, gibt sich Robby Lehmann zuversichtlich. „Wir werden in jedem Fall ein stärkeres Spiel abgeben.“ Ein Sieg ist also als Ziel ausgegeben – und das wurde unter der Woche gut vorbereitet. Unter anderem durch besonders intensives Training und eine ausführliche Videoanalyse am Montag. „Die hat uns noch einmal vor Augen geführt, wo die individuellen und mannschaftlichen Fehler lagen“, bestätigt der Coach. „Und daran haben wir gearbeitet.“ Rugby sei immer auch eine Kopfsache. Und für Ordnung in den Köpfen seiner Spieler hofft er gesorgt zu haben. Dabei müsste die Berlin-Schlappe eigentlich gar nicht so schwer wiegen: Nach zwei gewonnenen Spielen und einer Niederlage befindet sich das USV-Team voll „im Plan“. Denn das Saisonziel heißt neben einem Platz im oberen Tabellendrittel in erster Linie Festigung des Teamgeistes. Und dafür wurde jetzt einiges getan. Henner Mallwitz
Henner Mallwitz
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