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Will erneut treffen. Guido Kocer  hier im Luftduell mit Erfurts Torwart Dirk Orlishausen (r.)  schoss die Babelsberger in München zum Sieg. Morgen will er auch ein Tor gegen Stuttgart erzielen.

© Jan Kuppert

Von Henner Mallwitz: Wieder überm Balken

Der SV Babelsberg 03 will den Schwung aus dem Sieg in München mitnehmen und morgen gegen Stuttgarts Reserve gewinnen

Stand:

Ob der Sieg in München der so lang ersehnte Befreiungsschlag war, wird sich schon morgen zeigen. „Wir sind wieder überm Balken“, sagt Trainer Dietmar Demuth. „Doch die Punkte reichen natürlich noch nicht.“ Eine Schippe müssen die Fußballer des SV Babelsberg 03 ohne Frage noch drauflegen, um Abstand zur Abstiegszone der Dritten Liga zu bekommen. Nach dem erst in der Nachspielzeit erzielten Treffer zum 2:1-Sieg bei Bayerns Amateuren habe sich unter der Woche die Stimmung in der Mannschaft gebessert. Das Training, so Demuth, sei intensiv gestaltet worden, und an der Motivation vor dem nächsten Spiel habe er nicht zusätzlich arbeiten müssen. „Das war ein ganz wichtiger Sieg“, so Demuth.

Mit dem VfB Stuttgart II kommt morgen abermals eine Bundesligareserve an den Babelsberger Park, und mit einem Sieg gegen die Schwaben wollen sich die Nulldreier ein bisschen mehr Luft im Abstiegskampf verschaffen. „Mit Stuttgart kommt allerdings die beste Mannschaft der Rückrunde zu uns“, weiß der Coach. „Trainer Jürgen Seeberger hat eine gute Truppe auf die Beine gestellt, hat viele junge Talente und auch erfahrene Spieler in seinen Reihen.“ Anders als Münchens Reserve leide die Mannschaft nicht unter Substanzverlust und werde sicherlich mit vollem Siegeswillen anreisen. „Aber wir sind auch heiß und wollen gewinnen“, versichert der Trainer.

Das sieht Guido Kocer nicht anders. Der 22-Jährige wurde mit seinem Siegtreffer in München zum Matchwinner und sorgte mit seinem Tor in der 71. Minute auch für die Babelsberger Führung beim Hinspiel in Stuttgart. Die Schwaben konnten damals acht Minuten später ausgleichen – mit einem Punkt im Gepäck machten sich die Nulldreier auf die Heimreise.

„Schöne Spiele wird es jetzt nicht mehr geben“, ist sich Kocer sicher. „Wenn wir den Schwung aus München mitnehmen, schlagen wir auch Stuttgart.“ Wie es in einer Reservemannschaft zugehe, wisse er noch aus seiner Zeit bei den Amateuren von Hansa Rostock. „Das dürfte in Stuttgart nicht anders sein“, so der Angreifer. „Wir müssen über den Kampf kommen, ihnen auf die Füße treten und sie nicht ins Spiel kommen lassen. Dann haben die einfach keine Lust mehr.“

Klingt einfach – dürfte es aber nicht sein, zumal die Stuttgarter nicht unbedingt berechenbar sind. Gegen favorisierte Teams wie Rostock und Erfurt setzten sie sich beispielsweise durch, gegen vermeintlich schwächere Mannschaften wie Ahlen, Sandhausen, Saarbrücken und Bremen unterlagen Stuttgarts Amateure hingegen. „Wir schauen allerdings in erster Linie auf uns und wollen vor heimischem Publikum drei Punkte holen“, sagt Dietmar Demuth.

Gegen die Stuttgarter kann der Coach morgen nicht auf seinen kompletten Kader bauen. Abwehrspezialist Markus Hoffmann fällt verletzungsbedingt noch immer aus, Mittelfeldakteur Anton Müller ist gesperrt. Und nicht zuletzt wird auch Ersatztorwart Daniel Zacher nicht auf der Bank sitzen. Nachdem er seinem Unmut über seine Nichtberücksichtigung in München in der Presse Luft gemacht hatte, wurde er von Demuth zur Rechenschaft gezogen. Inzwischen hat sich Zacher krank gemeldet.

Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr.

Henner Mallwitz

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