Sport: Wieder Vizemeister

Im Blick zurück auf eine sportlich erfolgreich verlaufende Saison gestattete sich Sebastian Reinhardt ein paar Gedanken zu einem jetzt an sich logischen Schritt. „Wir wären durchaus imstande, in der Zweiten Liga mitzuhalten“, lautete dabei die Kernaussage des Trainers des Volleyball-Regionalligisten SC Potsdam II, nachdem sein Team sich am vergangenen Samstag durch ein binnen 49 Minuten erspieltes 3:0 über den seltsam lustlos wirkenden SV Energie Cottbus den Vizemeistertitel gesichert hatte. Ein fachliches Urteil steht dem 25-Jährigen allemal zu, betreut er doch als Besitzer der A-Lizenz gemeinsam mit Jürgen Schier auch noch den Frauen-Zweitligisten TSV Rudow, der sich im dritten Jahr seiner Bundesliga-Zugehörigkeit durchgängig im gesicherten Mittelfeld aufhielt.

Cottbus stand schon vor dem abschließenden Spitzenspiel in Potsdam als Meister fest, verzichtet jedoch wie im Vorjahr auf eine Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga. Die Zweitvertretung des SC Potsdam wird ebenfalls nicht für diese Relegation gemeldet. Alles wie im Vorjahr also – mit dem Unterschied, dass der in der Endabrechnung drittplatzierte SV Pädagogik Schönebeck für die Aufstiegsrunde melden wird.

Da Reinhardt kein Typ zu sein scheint, der sich lange mit nicht zu ändernden Realitäten aufhält, überwiegt in der persönlichen Bilanz seines Trainerdaseins in Potsdam das Positive ganz eindeutig. „Ich war am Anfang sehr überrascht davon, wie leicht die Mannschaft zu trainieren ist. Sie ist immer mit Spaß bei der Sache und spielt einfach gern zusammen Volleyball“, so der Trainer, der vor der Saison André Rübensam beerbte und die sportliche Qualität des Teams auf beachtlichem Niveau halten konnte.

Zum seit Jahren sehr gut harmonierenden Kern um Zuspielerin Martina Gast und den beiden Annahme- und Angriffsspielerinnen Franziska Hörnlein und Verena Poppe-Kohlsdorf kam vor der Saison die bundesligaerprobte Mittelblockerin Julia Plaschke. Um diesen Stamm herum fanden sich auch die anderen Spielerinnen sehr gut zurecht.

Am kommenden Wochenende tritt das Team nochmals in Aktion. In Hennigsdorf steht das Endrundenturnier um den Landespokal an. Der SC Potsdam II zählt zu den Favoriten dieses Wettbewerbs und ist innerhalb des teilnehmenden Zwölferfeldes gesetzt. Thomas Gantz

Thomas Gantz