Sport: Wieder Zuversicht gewonnen
VfL-Handballer zeigen beim 25:27 gegen die Füchse Berlin durchgängig Behauptungswillen
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Am Zugang zum Foyer der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee hängt seit Freitag ein Mannschaftsfoto des 1.VfL Potsdam mit den Terminen der verbleibenden Heimspiele in der 2. Handball-Bundesliga Nord. Zwölf Begegnungen stehen noch an und Alexander Haase hat nach dem 25:27 (11:11) der Potsdamer gegen den noch unbezwungenen Tabellenführer Füchse Berlin (PNN berichteten) am vergangenen Freitag von einer interessanten Hochrechnung gesprochen, die für die kommenden Monate zum Leitfaden taugt. „Zwölf Heimspiele haben wir noch. Wenn wir die Klasse halten wollen, müssen wir nach Möglichkeit acht davon gewinnen. Die Füchse und Hamm als sehr spielstarke Truppen haben wir jetzt weg. Ich bin, was unsere Möglichkeiten betrifft, seit heute wieder zuversichtlicher“, so der VfL-Trainer eine halbe Stunde nach dem sehenswerten Kräftemessen mit den Hauptstädtern, die in Potsdam eine streng an Rationalität orientierte Leistung ablieferten. Haase bewertete diese wie folgt: „Die haben hier als Vollprofis nur ihren Job erledigt.“
Möge der Eindruck nicht täuschen, dass der VfL genau zum rechten Zeitpunkt jene Leistung abgerufen hat, die die schon wankelmütig gewordenen Anhänger wieder für die Spieler einnimmt! Erstmals in der laufenden Saison war die Kapazität der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee mit 550 Zuschauern restlos ausgereizt, auch deshalb, weil gut 100 Anhänger der Berliner angereist waren. Wer die Potsdamer diesmal gesehen hat, kommt womöglich wieder, wenn am kommenden Sonnabend das eminent wichtige Heimspiel gegen den OHV Aurich ansteht (19.30 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee).
Gegen die Berliner boten sich endlich wieder Variationsmöglichkeiten in der Abwehr. Augenscheinlich war, dass das Spiel der Potsdamer gegenüber den Vorwochen durchgängig lief, weil öfter personell gewechselt werden konnte. Der VfL bestritt die Partie mit dem Behauptungswillen, der angemessen schien und erwartet werden durfte.
Augenscheinlich blieb jedoch auch, dass die Gastgeber, was die Leistungsdichte ihres Personals betrifft, doch gravierende Nachteile gegenüber den Füchsen Berlin besitzen. Dies sachlich festzustellen, muss niemanden irritieren. Es ist einfach normal, wie die Betrachtung der Tabelle bestätigt.
Alexander Haase war am Tag nach dem Spiel noch in Magdeburg und beobachtete mit der HSG Varel den Gegner, der bereits am kommenden Mittwoch ab 20 Uhr auswärts zu bespielen ist. „Unsere Möglichkeiten auf Punktzuwachs dort werden intakt sein, wenn wir so wie am Freitag in die Partie gehen“, sagte Haase gestern. Die HSG Varel, nunmehr acht Spielzeiten in Folge Zweitligist, lag übrigens im Auswärtsspiel beim SC Magdeburg II beizeiten deutlich zurück und verlor 24:29.
Heute Abend wird beim VfL noch einmal bewusst härter trainiert. Aller Wahrscheinlichkeit nach können die Potsdamer die zeitaufwendige Reise in die Nähe von Wilhelmshaven übermorgen in der vollständigen Besetzung vom vergangenen Freitag antreten. Thomas Gantz
Thomas Gantz
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