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Wollen morgen punkten. Bad Neuenahrs Ex-Potsdamerinnen Corina Schröder (l.) und Peggy Kuznik.

© imago/Eibner

Sport: Wiedersehen mit Corina Schröder SC Bad Neuenahr will bei Turbine Potsdam punkten

Morgen wird ihr blonder Pferdeschwanz wieder durch das Karl-Liebknecht-Stadion wippen – diesmal aber nicht mehr für Turbine Potsdam. Im Bundesliga-Heimspiel des Deutschen Frauenfußball- Meisters und Spitzenreiters wird Corina Schröder für den SC 07 Bad Neuenahr kicken, zu dem sie im Sommer nach zwei Jahren an der Havel wechselte.

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Morgen wird ihr blonder Pferdeschwanz wieder durch das Karl-Liebknecht-Stadion wippen – diesmal aber nicht mehr für Turbine Potsdam. Im Bundesliga-Heimspiel des Deutschen Frauenfußball- Meisters und Spitzenreiters wird Corina Schröder für den SC 07 Bad Neuenahr kicken, zu dem sie im Sommer nach zwei Jahren an der Havel wechselte. Ein Wechsel, der sich für die 25-Jährige bislang sportlich nicht auszahlte: Mit ihrem neuen Verein, der mit Peggy Kuznik eine weitere Ex-Potsdamerin in seinen Reihen hat, klebt sie am Tabellenende.

Der SC 07 hat in dieser Saison erst fünf Tore erzielt und noch kein Meisterschaftsspiel gewonnen – und Corina Schröder kann auch nicht genau sagen, woran dieser Fehlstart festzumachen ist. „Da kommen viele Faktoren zusammen“, meint der Linksfuß, der vor zwei Jahren gemeinsam mit Fatmire Bajramaj vom FCR Duisburg nach Potsdam gekommen war. „Wir machen ja nicht nur vorn zu wenig Tore, wir bekommen auch zu viele hinten rein.“ Unter dem englischen Ex-Profi und neuen Trainer Colin Bell, der nach Stationen wie TuS Koblenz, Dynamo Dresden und Preußen Münster erstmals eine Frauenmannschaft coacht, blieb Bad Neuenahr in diesem Spieljahr in noch keiner Partie ohne Gegentreffer. Daheim gegen die SG Essen-Schönebeck führten die Rheinländerinnen schon 2:1, um noch 2:3 zu verlieren. „Wir haben da aber auch zunächst 0:1 zurückgelegen“, meint Corina Schröder, die bisher bei allen sechs Bundesliga-Partien in der Startelf stand und die glaubt: „In unserer Mannschaft steckt viel mehr Potenzial, als es der Tabellenplatz zeigt.“ Sie fühle sich sehr wohl in Bad Neuenahr, spüre das Vertrauen ihres Trainers und konzentriere sich bislang ganz auf den Fußball. „Ich wollte mich erst einmal ein bisschen einleben, werde mich jetzt aber auch nach einem Job umschauen“, erzählt sie.

Der Partie am Sonntag um 14 Uhr am Babelsberger Park blickt „Coco“ Schröder „mit viel Vorfreude“ entgegen, wie sie sagt. „Das Spiel gegen meinen Ex-Verein wird natürlich ein besonderes für mich. Ich freue mich schon, all die Fans wiederzusehen und Freunde zu treffen, die ich lange nicht mehr gesehen habe.“ Mit einigen Turbine-Kickerinnen stehe sie immer noch im Kontakt, beispielsweise mit Inka Wesely, Tabea Kemme und Anna Felicitas Sarholz. „Die fragen natürlich auch, was bei uns los ist“, so Schröder. „Was will man dazu sagen. Wir stehen jetzt halt ganz tief in der Scheiße, kämpfen gegen den Abstieg und wollen so schnell wie möglich da unten weg.“ Einen ersten Schritt aufwärts erhofft sie sich morgen. „Irgendwann wird Turbine ja auch mal verlieren – und warum nicht gegen uns? Wir kommen nicht nach Potsdam, um zu verlieren, sondern wollen punkten!“ Michael Meyer

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