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Sport: Wiedersehen mit „Didi“ Schacht

Frauenfußball-Bundesligist FFC Turbine Potsdam empfängt heute den erstarkten SC 07 Bad Neuenahr

Dass er heute Abend an seine alte Arbeitsstätte zurückkehrt, hat Dietmar „Didi“ Schacht auch Bernd Schröder zu verdanken. Ab Dezember 2001 war der einstige Erst- und Zweitliga-Profi ein gutes halbes Jahr lang Co-Trainer des damaligen Männer-Zweitligisten SV Babelsberg 03. Nun ist er Coach des Frauen-Erstligisten SC 07 Bad Neuenahr, der heute Abend beim FFC Turbine Potsdam antritt (Anpfiff 18.30 Uhr, Karl-Liebknecht-Stadion).

„Während meiner Babelsberger Zeit hatte ich auch viele Gespräche mit Turbine-Trainer Bernd Schröder. Die weckten damals mein Interesse für Frauenfußball“, erzähl- te Schacht gestern. Als im Sommer Bad Neuenahrs langjährige Trainerin Doreen Meier ihr Amt niederlegte, bewarb sich der heuer 43-Jährige und überzeugte den Verein mit seinem Konzept. „Inzwischen habe ich sogar einen Vertrag für zwei weitere Jahre vorliegen“, sagte Schacht. „Wir haben ja nach Anfangsschwierigkeiten auch gut in die Saison gefunden.“ Mit 16 Punkten aus neun Partien steht Bad Neuenahr derzeit als Tabellen-Vierter einen Platz vor Turbine (14 Zähler aus sechs Spielen), außerdem unterlagen die Rheinländerinnen im DFB-Pokal-Achtelfinale dem Bundesliga-Spitzenreiter FCR Duisburg erst nach großem Kampf 1:2 in der Verlängerung. „Wir wollen bald in die Phalanx der Bundesliga-Spitze eindringen und dort eine der dortigen Mannschaften verdrängen“, verkündet „Didi“ Schacht. „Wir haben keine Angst vor Turbine, aber Respekt. Ich persönlich auch vor Schröders Arbeit.“

Respekt äußert ebenso Turbines Coach: „Bad Neuenahr ist eine starke Mannschaft, die einen guten Fußball spielt und auch mal eine Spitzenmannschaft schlagen kann. Deshalb müssen wir am Mittwoch enorm aufpassen. Dieses Spiel wird zeigten, wo wir wirklich stehen.“ Schacht habe beim SC 07 Positives bewirkt. „Er hat dort ein anderes Regime eingeführt und tut der Mannschaft sichtlich gut“, so Schröder.

Bad Neuenahr hat mit Kerstin Wasems eine Ex-Internationale im SC-Tor, Abwehr-As Sandra Minnert blickt auf bislang 128 Länderspiele mit 15 Toren zurück und ist nach überstandener Erkältung ebenso wieder fit wie Jung-Nationalspielerin Celia Okoyino da Mbabi (10 A-Spiele/1 Tor) nach einem Muskelfaserriss und Nationalstürmerin Isabell Bachor (17/2). Bei Turbine ist der Einsatz Petra Wimberskys wegen muskulärer Probleme im Bereich des linken Knies fraglich. Isabel Kerschowski, die mit einer Muskelverhärtung im rechten Oberschenkel von einem Nationalmanschafts- Lehrgang zurück kam, könnte zumindest zunächst auf der Bank Platz nehmen. Gleich wieder dabei sein soll Jennifer Zietz. „Sie soll wieder eine Sonderaufgabe übernehmen“, meinte Schröder, „die ich aber noch nicht verraten will.“

Schacht hofft auf eine „freudvolle nächtliche Zug-Heimfahrt“, Potsdam auf einen Heimsieg. Dann könnte Schröder auf der morgigen Vereins-Mitgliederversammlung, auf der Uwe Rabe vom Sponsor ZAA neu in den Verwaltungsrat gewählt werden soll – darauf verweisen, dass Turbine auch im Titelkampf weiter alle Chancen hat.

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