Sport: Wiedersehen mit Oliver Herber Ex-Babelsberger hütet Dresdner Tor gegen SVB

„Zum Spiel gegen Babelsberg sage ich nichts – das ist für mich ein Spiel wie jedes andere“, wehrte Oliver Herber gestern ab. Dabei ist es mitnichten so: Der Torwart der SG Dynamo Dresden, der morgen im heimischen Rudolf-Harbig-Stadion Treffer des SVB 03 verhindern will, ist ein Kind des Babelsberger Fußballs.

Der jetzt 26-Jährige, dessen Vater Klaus einst den Babelsberger Kasten hütete und dessen Bruder Eric (24) vor vier Jahren von Nulldrei zum Werderaner FC wechselte, begann beim Traditionsverein mit dem Fußball, ehe er in der Jugend zu den Reinickendorfer Füchsen ging, 2000 zu Hertha BSC II wechselte und zwei Jahre später wieder am Babelsberger Park anheuerte. Allerdings nur für ein Jahr, denn nach dem SVB-Absturz in die Oberliga ging er zu Dynamo Dresden. Dort hat er inzwischen Fuß gefasst, obwohl ihm vor zwei Jahren ein jähes Karriere-Ende drohte. Am 11. August 2005 erlitt er einen Schlaganfall; daraufhin vorgenommene Untersuchungen offenbarten ein Loch in der Herzscheidewand – ein angeborener Herzfehler. Nach einigen Tagen auf der Intensivstation durfte er das Krankenhaus wieder verlassen – woraufhin Herber ein Reha-Programm und sein Comeback auf den Fußball- Platz in Angriff nahm. Mit Erfolg: 2006 kehrte er für ein Spiel in Dynamos Zweitliga-Kasten zurück, in der vergangenen Saison bestritt er 14 Dresdner Spiele in der Regionalliga. In diesem Spieljahr war er zunächst Torwart Nummer zwei hinter Neuzugang Marcus Hesse von Alemannia Aachen, ehe er durch eine Knöchelverletzung Hesses wieder zwischen die Pfosten rückte – und seit nunmehr acht Spielen dort blieb. „Ich werde auch am Samstag gegen Babelsberg im Kasten stehen“, kündigte Oliver Herber an, der mit Lebensgefährtin Katja inzwischen einen halbjährigen Sohn Paul hat. M. M.

Anpfiff am Samstag im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion ist um 14 Uhr.