Sport: Wiesbaden gilt als der große Favorit
Drittliga-Trainer tippen auf Wehen – auch Demuth
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Die Nummer vier wird in Fußball-Liga drei zur Nummer eins: Kurz vor dem Saisonstart sehen 17 der 20 Trainer in einer dpa-Umfrage den Vorjahresvierten SV Wehen Wiesbaden als größten Favoriten auf Meisterschaft und Aufstieg. „Wehen Wiesbaden ist für mich in der 3. Liga der Top-Favorit auf den Aufstieg“, urteilte Ralph Hasenhüttel, Trainer des VfR Aalen, stellvertretend für die Mehrzahl seiner Kollegen. Hinter Wehen Wiesbaden folgen in der Umfrage, bei der Mehrfachnennungen möglich waren, der VfL Osnabrück (elf Stimmen) und Arminia Bielefeld (zehn). Auch dem 1. FC Heidenheim und dem SV Sandhausen (jeweils fünf) wird der Aufstieg in die 2. Bundesliga zugetraut. Nur drei Stimmen erhielt der dritte Zweitliga-Absteiger Rot-Weiß Oberhausen.
Dabei gehen einige Trainer davon aus, dass das Top-Trio der Umfrage auch die größten finanziellen Möglichkeiten hat. „Wer aufsteigt, wird sich durchs Finanzielle regeln“, glaubt nicht nur Babelsbergs Trainer Dieter Demuth, der neben Wiesbaden und den drei Zweitliga-Absteigern auch Heidenheim und Rot-Weiß Erfurt ganz oben mitmischen sieht.
Wehen Wiesbadens Trainer Gino Lettieri will die Favoritenbürde nicht annehmen. „Wir mussten einen recht großen Umbruch vollziehen. Erstes Ziel ist es daher, möglichst schnell zu einer Einheit zu werden. Der Verein will innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre den Aufstieg realisieren“, sagte der 44-Jährige und legte sich auf Sandhausen, Bielefeld und Osnabrück als Zweitliga-Anwärter fest. Doch die Hessen haben sich durch Pascal Bieler (1. FC Nürnberg), Marco Christ (Fortuna Düsseldorf) und Aziz Bouhaddouz (FSV Frankfurt) mit erfahrenen Spielern verstärkt. „Wehen Wiesbaden hat sich mit Einzelspielern qualitativ klar verstärkt. Deshalb müssen sie wohl mit der Favoritenrolle zurechtkommen“, meinte Trainer Frank Schmidt vom 1. FC Heidenheim.
Auch bei Absteiger Arminia Bielefeld ist von einer umgehenden Rückkehr in die 2. Bundesliga keine Rede. „Bei uns geht es nach zwei Abstiegen in drei Spielzeiten zunächst einmal darum, den freien Fall zu stoppen. Wir wollen mit unserer neuen Mannschaft möglichst frühzeitig den Klassenverbleib schaffen und darüber hinaus einen Fußball anbieten, der dafür sorgt, dass die in den letzten Jahren leidgeprüften Arminia-Fans wieder gerne zu uns kommen“, sagte der Bielefelder Coach Markus von Ahlen. Osnabrücks Übungsleiter Uwe Fuchs wagte nur eine vorsichtige Saison-Prognose. Ziel sei es, „im oberen Tabellendrittel mitzuspielen.“ Unisono waren hingegen die Experten-Meinungen bezüglich der Ausgeglichenheit der Liga. Gerade die drei Aufsteiger Preußen Münster, SV Darmstadt 98 und der Chemnitzer FC würden die Liga zusätzlich noch einmal ausgewogener machen. dpa/PNN
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