Landeshauptstadt: Wiese vor Schwimmhalle als Grünfläche festgelegt Ausschuss folgte Linke-Änderungsantrag
Die Wiese vor der Schwimmhalle Am Brauhausberg soll als Grünfläche im Flächennutzungsplan der Stadt ausgewiesen werden. Mit diesem Änderungsantrag zum Papier der Verwaltung setzte sich Ralf Jäkel von der Fraktion Die Linke mit knapper Mehrheit im jüngsten Ordnungsausschuss durch.
Stand:
Die Wiese vor der Schwimmhalle Am Brauhausberg soll als Grünfläche im Flächennutzungsplan der Stadt ausgewiesen werden. Mit diesem Änderungsantrag zum Papier der Verwaltung setzte sich Ralf Jäkel von der Fraktion Die Linke mit knapper Mehrheit im jüngsten Ordnungsausschuss durch. Dagegen hielt SPD-Mitglied Wolfhard Kirsch. Er halte eine solche Festschreibung für „daneben“, argumentierte er. Schließlich würde man damit weitere Planungen für das Areal erschweren, so Kirsch. Die Rasenfläche am Leipziger Dreieck war entstanden, nachdem die Pläne für einen Badneubau nach Entwürfen Oscar Niemeyers geplatzt waren. Nach aufwendigen Grabungsarbeiten und vorbereitenden Maßnahmen für den Neubau hatte die Stadtverwaltung die einstige Baustelle zuschütten und begrünen lassen. Diese Fläche sei ein Filetstück inmitten urbanem Umfeld, sagte das SPD-Mitglied. Er halte es für falsch, das Grundstück als Grünfläche auszuweisen.
Kirsch selbst hatte sich mit seinem Änderungsantrag in der Ausschusssitzung nicht durchsetzen können. Sein Vorschlag, eine Grünfläche nordöstlich der Bundesstraße 273 in unmittelbarer Nähe des Friedrichsparks als Gewerbegebiet auszuweisen, stieß auf Kritik von Wolfgang Grittner (Die Linke). Als Marquardter habe er sich schon früher, als der heutige Potsdamer Ortsteil noch zu Mittelmark gehörte, dafür eingesetzt, genau dieses Grundstück dem angrenzenden Gewerbegebiet zuzuschlagen. Das wurde immer verwehrt. Nun sei das Gebiet, in dem sich Industrie ansiedeln soll, planerisch Richtung Norden entlang der Autobahn ausgedehnt worden. Nun solle man erst einmal abwarten, ob sich hier Gewerbe ansiedele, so Grittner. Das große Möbelgroßlager, das hier Chinesen errichten wollen, ließe ja auch auf sich warten, so das Links-Mitglied. Auch Brigitte Lotz (Bündnis 90/Die Grünen) stimmte dem zu, weil sie „die schöne wilde Wiese“ nicht zubauen lassen will. Auch wenn Kirsch mit seinem Antrag im Ordnungsausschuss scheiterte, werde er sein Anliegen noch mal in der Stadtverordnetenversammlung vortragen, wo der Flächennutzungsplan abschließend beschlossen werden soll. Hier wird auch der Änderungsantrag von Peter Lehmann (CDU) Einzug halten, der in Drewitz einen Teil eines ausgewiesenen Gewerbegebietes in ein Waldstück ausdehnen will. Er habe sich bereits das Einverständnis der Bürgerinitiative und auch des Oberförsters eingeholt, argumentierte Lehmann. Auch sein Änderungswunsch fand im Ausschuss nur knappe Zustimmung. Nicola Klusemann
Nicola Klusemann
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: