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Landeshauptstadt: Wikingerboot auf neuem Kurs

Am Wochenende legt die Kari in Krampnitz an / Das Krughorn soll einen Steg erhalten

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Am Wochenende legt die Kari in Krampnitz an / Das Krughorn soll einen Steg erhalten Von Erhart Hohenstein An den Wochenenden kommen Ausflügler mit dem Wikingerboot „Kari“ tagsüber jetzt nicht mehr zur Sacrower Heilandskirche. Das von der einstigen Königlichen Matrosenstation Kongsnaes an der Schwanenallee startende Schiff legt dafür in Krampnitz an, wo sich ab Gaststätte „Am Krampnitzsee“ lohnende Wander- und Badetouren erschließen. Der veränderte Wochenendkurs entspringe einer Vereinbarung mit der Weißen Flotte, der der Sacrower Anlegesteg gehört, erzählt „Kari“-Pächter Peter Borrmann. Man wolle sich nicht gegenseitig die Fahrgäste wegnehmen. Der Geschäftsführer der Weissen Flotte, Jan Lehmann, bestätigte die Regelung. Sie sei getroffen worden, weil sich Sonnabend und Sonntag die Fahrzeiten überschneiden. Abends könne das Wikingerboot den Steg aber wieder nutzen. Für den Fährverkehr an den Wochentagen Dienstag bis Freitag – montags fährt die „Kari“ nicht – gibt es keine Einschränkungen. Dann steuert Borrmann wie bisher zwischen 11 und 18 Uhr die Heilandskirche an. Für den Schiffseigner, den Evangelischen Verein zur Förderung der Initiativen gegen Arbeitslosigkeit (Eviga), sieht der Vorsitzende Heinz Ney kein Problem in dem veränderten Kurs. Man wolle vielmehr künftig noch enger mit der Weißen Flotte zusammenarbeiten. Ney bereitet den Bau eines Pontonstegs am Krughorn, also am Berliner Ufer, vor. Dafür soll der Weissen Flotte die Mitnutzung angeboten werden. Von hier aus sind beliebte Ausflugsziele wie der Jägerhof, das Gasthaus Moorlake und Nikolskoe gut zu erreichen. Leider blieb die erhoffte Sponsorenhilfe aus, so dass sich die Anlage des Stegs verzögert. Ney ist aber optimistisch, das Vorhaben zu verwirklichen. Das nach einer nordischen Sturmgottheit benannte Wikingerboot war von Eviga einem 1880 im Seeschlamm vor der norwegischen Küste gefundenen Gokstad-Schiff aus dem 8. Jahrhundert nachgebaut worden. Der Verein verhalf dadurch Jugendlichen zu einer Beschäftigung. Am 1. Mai 2003 nahm die „Kari“ den Fährverkehr über den Jungfernsee auf. Mehr als 9000 Passagiere nutzten bis Saisonende Anfang November das Angebot. Borrmann geht davon aus, dass angesichts des teils verregneten Sommers diese Zahl 2004 nicht erreicht wird. Das 15 Meter lange Boot kann gesegelt oder gerudert werden, nutzt im Fährverkehr aber die Kraft ihres 9,9-kW-Viertaktmotors. 12 Personen plus 12 Fahrräder darf es mitnehmen. Wenn die „Kari“ nach Fährende auf Gesellschaftsfahrt geht, sind es bis zu 16. Zwei bis sechs Abendstunden fährt sie dann bei Hochzeiten, Geburtstagen, Betriebsfeiern hinauf nach Krampnitz, rund um die Pfaueninsel oder weiter hinaus. Dann können die Gäste auf Wunsch auch an die Ruder. Die Idee, an der Anlegestelle Kongsnaes einen Imbisskiosk aufzustellen, wo sich die Passagiere bei Bratwurst, Eis und Limonade die Wartezeit verkürzen, ließ sich bisher nicht umsetzen. Dafür gibt es in dieser Saison erstmals Getränke an Bord. Wikingerboot „Kari“, Informationen unter Telefon 0160/98585990

Erhart Hohenstein

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