Landeshauptstadt: Wikingerboot „Kari“ schläft weiter Schiffseigner findet keinen Käufer für Boot
Das Wikingerboot „Kari“ liegt nach wie vor ungenutzt auf dem Gelände des Wasser- und Schifffahrtsamts am Jungfernsee. Sein Schicksal bleibt ungewiss.
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Das Wikingerboot „Kari“ liegt nach wie vor ungenutzt auf dem Gelände des Wasser- und Schifffahrtsamts am Jungfernsee. Sein Schicksal bleibt ungewiss. Dem Evangelischen Verein zur Förderung der Initiativen gegen Arbeitslosigkeit (eviga) sei es als Schiffseigner bisher nicht gelungen, einen Käufer oder neuen Betreiber zu finden. Dies erklärte der stellvertretende Vereinsvorsitzende Dieter Windisch auf Anfrage. Der Verein sei interessiert, den Nachbau eines 1200 Jahre alten Gokstadt-Schiffs wieder auf den Potsdamer und brandenburgischen Gewässern in Fahrt zu bringen, notfalls werde man es aber auch in ein anderes Bundesland geben.
Der Verein hatte das Boot durch arbeitslose Jugendliche bauen lassen und ab Mai 2003 zwischen Schwanenallee und Sacrower Heilandskirche als Fähre eingesetzt. Diese Initiative war von Ministerpräsident Matthias Platzeck und Oberbürgermeister Jann Jakobs begrüßt worden. Betreiber Peter Borrmann musste jedoch 2007 den Fährverkehr und in diesem Jahr auch die Charterfahrten als unrentabel aufgeben. Dabei beklagte er unter anderem eine mangelnde Unterstützung durch die Stadtverwaltung und die Schlösserstiftung. Der gelernte Binnenschiffer hat seinen Vertrag mit eviga aufgelöst und arbeitet wieder in seinem Beruf. Neue Möglichkeiten für das Wikingerschiff könnten sich mit dem Verkauf der Königlichen Matrosenstation „Kongsnaes“ ergeben, über den die Stadtverordneten demnächst entscheiden wollen. Der neue Eigentümer soll laut Ausschreibung mit dem Ausbau der 1841 errichteten und ab 1892 unter Kaiser Wilhelm II. in norwegischer Holzarchitektur erneuerten Station den Touristen „ein Stück Norwegen in Potsdam“ nahe bringen. E. Hoh
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