
© Manfred Thomas
Von Henner Mallwitz: „Willig und heiß“
Der SV Babelsberg 03 empfängt morgen mit Holstein Kiel den Spitzenreiter der Fußball-Regionalliga Nord
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Eigentlich stehen die Vorzeichen gut, wenn der Aufstiegsfavorit Holstein Kiel morgen den Rasen des Karl-Liebknecht- Stadions betritt. Die Norddeutschen stehen nämlich unter Druck – nach dem mageren 1:1 gegen Hansa Rostock II allemal. Der Vorsprung der Kieler „Störche“ als Tabellenführer der Fußball-Regionalliga Nord ist damit auf nur noch zwei Punkte zum Tabellenzweiten Hallescher FC und auf sechs Punkte zum SV Babelsberg 03 geschrumpft. Mit einem Heimsieg könnte die von Chefcoach Dietmar Demuth und seinem Assistenten Jens Härtel trainierte Elf das Rennen um die Meisterschaft noch einmal spannend machen. Unversucht lassen die Nulldreier dabei nichts – sogar neue „Wunderstrümpfe“, die das Blut noch besser durchbluten sollen, probierten die Männer vor dem Spitzenspiel an (PNN berichteten).
Doch das Blut muss überhaupt nicht mehr zusätzlich in Wallung gebracht werden. „Die Jungs sind willig und heiß“, sagt Jens Härtel, der mit einem gesunden Optimismus an die Aufgabe geht. „Es hat sich doch wieder einmal gezeigt, dass in dieser Liga jeder jeden schlagen kann. Ob es das 2:2 zwischen Türkiyemspor und dem Favoriten Halle oder eben auch das 1:1 ist, das Spitzenreiter Kiel gegen Hansa Rostock II ablieferte. Wir haben ganz klare Chancen.“ Speziell hat sich die Mannschaft unter der Woche jedoch nicht auf den Gegner vorbereitet. „Wir wollen Kiel unser Spiel aufdrängen und nicht umgekehrt“, sagt Härtel.
Für das Unternehmen Angriff auf die Tabellenspitze kann sich auch SVB-Torjäger Daniel Frahn wieder bereit machen. Der Stürmer hatte im Landespokalspiel gegen Optik Rathenow am Mittwoch vor einer Woche wegen eines Bodychecks die Rote Karte gesehen und war daraufhin für ein Spiel gesperrt worden. Beim 1:0-Sieg über die Reserve-Elf von Hannover 96 sah er zu – gegen die Kieler wird er wieder auflaufen können.
Allerdings plagen Demuth und Härtel dafür andere personelle Probleme, da sich Dennis Weidlich einen Innenbandanriss im linken Knie zugezogen hat und definitiv nicht spielen kann. „Da sind wir froh über jeden Spieler, der fit ist“, sagt Härtel. Außerdem fällt Babacar N’Diaye im Angriff aus. Der 35-jährige Senegalese hat noch immer mit den Auswirkungen eines grippalen Infekts zu tun und wird am Samstag gegen den Spitzenreiter ebenfalls nicht auflaufen können. Außerdem zog sich Stürmer Clemens Lange am Mittwoch im Training eine leichte Verletzung an der Leiste zu, die sich auf den morgigen Einsatz jedoch nicht auswirken dürfte.
Dem 0:0 im Hinspiel im Holstein-Stadion im Oktober vergangenen Jahres soll morgen nun ein Babelsberger Sieg folgen. Den schaffte Nulldrei gegen die Kieler Störche in der Regionalliga allerdings noch nie. Von den drei bisherigen Duellen endeten zwei Vergleiche mit einem Unentschieden. Den einzigen Kieler Sieg gab es in der Saison 2002/03. 4:1 endete die Partie, bei der damals aus der heutigen Babelsberger Elf nur Almedin Civa und Patrick Moritz dabei waren.
Kiel hat sich allerdings taktisch verändert und von der gewohnten Dreier- auf die Viererkette umgestellt. „Das eröffnet uns gewisse Möglichkeiten“, mutmaßt Babelsbergs Co-Trainer, der aber auch um Holsteins großes Spielerpotenzial weiß. Viele Kicker in den Kieler Reihen haben schon höherklassige Erfahrungen gemacht. Härtel: „Das sind gute Jungs.“
Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr.
Henner Mallwitz
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