Sport: Willkommen und Abschied
Der 1. VfL Potsdam schied nach einem 28:32 gegen den ASV Hamm aus dem DHB-Pokal
Stand:
Das erste Pflichtspiel des 1.VfL Potsdam in der Saison 2007/2008 bestätigte eine These aufs Neue: Anders als im Fußball ist es einem Regionalligisten im Handball im Normalfall nicht möglich, ein Spitzenteam der 2. Bundesliga aus dem Pokalwettbewerb zu befördern. Willkommen und Abschied, frei nach Goethe, hieß es also am Sonnabend nicht unerwartet. Der Zweitliga-Absteiger startete in die mit Spannung erwartete neue Spielzeit und verabschiedete sich gleich mit einem 28:32 (11:17) aus dem diesjährigen Wettbewerb um den DHB-Pokal.
Vor 200 Zuschauern in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee war die Partie schnell entschieden. Ohne die großgewachsenen Rückraumspieler Victor Pohlack und John Lenser und den zwar im Aufgebot stehenden, jedoch aus Verletzungsgründen nicht zum Einsatz gebrachten Linksaußen Steffen Baumgart hatte der VfL gegen den spielstarken und selbstsicheren Gast aus Ostwestfalen zunächst umfassende Nachteile. Und er erschwerte sich sein Spiel vor der Pause durch eine Mischung aus Hemmungen und Hektik. Nach einem absolvierten Drittel des Spiels stand es 6:13. Die Potsdamer ließen sich durch das von den beiden erstligaerfahrenen Marcus Hock und Mario Clößner (beide ehemals HSG Wetzlar) sowie Rückraumspieler Sebastian Schneider interpretierte Kombinationsspiel zu sehr beeindrucken.
Mitunter wurde der Betrachter auch eigentümlich an Unzulänglichkeiten der Vorsaison erinnert. Etwa dann, als der aus dem Rückraum mehrmals das Tor verfehlende Jaroslaw Galus sich selbst durch eine Unbeherrschtheit aus dem Spiel nahm. Der polnische Zweimetermann sah beizeiten Rot (25). Fortan stachen die Größenunterschiede zwischen beiden Teams noch deutlicher ins Auge. Den Potsdamern gelang es dennoch in der Endphase, das zwischenzeitliche 16:25(41.) erträglicher zu gestalten. Lars Melzer und Enrico Bolduan hatten nach der Pause etliche gute Szenen. Auch der kurzfristig einer Einsatzbitte von VfL-Trainer Peter Melzer entsprechende Göran Böhm überzeugte in Körpersprache und Kompaktheit, wenn er in der Abwehr zum Einsatz gebracht wurde. Peter Melzer selbst wirkte nach Spielschluss entspannt. „Wir haben nach hinten heraus noch die Kurve gekriegt und uns auch vom Ergebnis her achtbar aus der Affäre gezogen. Alle Konzentration gilt ab sofort den Punktspielen.“
1. VfL Potsdam: Pahl, Wagner; Böhm, Melzer (7 Tore/2 Siebenmeter), Bolduan (8/2), Galus (1), Kuhnigk (2), Schugardt (3), Starke, Reimann (3), Wendlandt (2), Baumgart, Schmidt (2). Thomas Gantz
Thomas Gantz
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