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Landeshauptstadt: Winter bremst Arbeitsmarkt aus Agentur: Zurückhaltung bei Neueinstellungen

Der lang anhaltende Winter hat sich im zurückliegenden Monat negativ auf den Potsdamer Arbeitsmarkt ausgewirkt. Zwar waren im März weniger Potsdamer als noch im Februar arbeitslos gemeldet.

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Der lang anhaltende Winter hat sich im zurückliegenden Monat negativ auf den Potsdamer Arbeitsmarkt ausgewirkt. Zwar waren im März weniger Potsdamer als noch im Februar arbeitslos gemeldet. Die erhoffte Frühjahrsbelebung blieb jedoch weitgehend aus. Das ist die zentrale Botschaft des jüngsten Arbeitsmarktberichts für Potsdam, den Edelgard Woythe, Chefin der Potsdamer Arbeitsagentur, am Donnerstag vorstellte.

Dies sei eine Entwicklung, „die wir nicht ganz so erwartet hatten“, wie Woythe sagte. Normalerweise stellten viele Firmen bereits im März erste Saisonkräfte in der Landwirtschaft oder auch im Hotel- und Gaststättengewerbe ein. In diesem Jahr sei dies aufgrund der Witterung nicht der Fall gewesen. Einzelne Unternehmen hätten der Arbeitsagentur ausdrücklich mitgeteilt, geplante Einstellungen von Arbeitskräften auf den April verschieben zu wollen. Zudem, so Woythe, sei auch eine negative Stimmung von den Prognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute ausgegangen. Dies habe womöglich bei großen Firmen in der Region zur Zurückhaltung bei Neueinstellungen geführt. „Wir müssen feststellen, dass uns diesen Monat so wenige Stellen gemeldet wurden wie seit fünf Jahren nicht in einem März“, erklärte die Agenturchefin.

Die Arbeitslosigkeit in der Landeshauptstadt liegt indes nach wie vor deutlich unter dem Durchschnitt des gesamten Agenturbezirks, der sich von Zossen bis nach Brandenburg an der Havel erstreckt. Die Statistiker verzeichneten in Potsdam für den Monat März eine Arbeitslosenquote von 7,9 Prozent. Im gesamten Agenturbezirk waren es hingegen 8,6 Prozent. Für die Stadt Potsdam bedeuten die Zahlen einen Rückgang um 0,1 Prozentpunkte gegenüber dem Vormonat. Der Statistik zufolge waren im März 6 737 Potsdamer arbeitslos gemeldet. Das sind 0,8 Prozent weniger als noch im Februar. Im Vergleich zum März vergangenen Jahres ging die Arbeitslosigkeit unter den Potsdamern um 1,9 Prozent zurück.

Auch die sogenannte Unterbeschäftigung ist in Potsdam rückläufig. Unter dieser Bezeichnung werden neben den offiziell gemeldeten Arbeitslosen solche Personen erfasst, die etwa an einer Beschäftigungsmaßnahme teilnehmen oder von einer vorruhestandsähnlichen Regelung Gebrauch machen. In Potsdam betrifft dies immerhin 2102 Personen. Verhältnismäßig erfreulich ist noch immer die Lage für Lehrstellenbewerber. In der Landeshauptstadt kommen auf einen Bewerber 1,79 Ausbildungsstellen. HC

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