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Landeshauptstadt: Wippe für Rollstuhlfahrer

Von der Stiftung Großes Waisenhaus gestern an die Oberlinschule übergeben

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Von der Stiftung Großes Waisenhaus gestern an die Oberlinschule übergeben Babelsberg - Auf dem Spielplatz der Oberlinschule können sich seit gestern auch Rollstuhlfahrer auf einer Wippe vergnügen. Sie trainieren damit ihre Geschicklichkeit und unterschiedliche Bewegungsabläufe. Mit einer Auffahrt und Seitenwänden versehen, gewährleistet das „Kinderland“-Spezialgerät die Sicherheit der Behinderten. Unmittelbar vor dem „Ausläuten“ des Schuljahres übergab Jürgen Pankonin, Geschäftsführer der Stiftung Großes Waisenhaus, die Wippe an Schulleiter Uwe Plenzke. Die Stiftung hatte auch 2004 wieder eine CD mit Weihnachtsgeschichten aus aller Welt produziert. Die vom Landtagsabgeordneten und früheren Bildungsminister Steffen Reiche gesprochenen Texte fanden großen Anklang, so dass 3000 CDs verkauft werden konnten und ein Erlös von 15 000 Euro heraussprang. Da die Waisenhausstiftung die Produktionkosten übernahm und das Sozialministerium, gestern durch Staatssekretär Winfrid Alber vertreten, 6000 Euro aus Lottomitteln beisteuerte, wurde mit der Spendenaktion weit mehr erreicht als das Aufstellen der 7000 Euro teuren Wippe. Das Geld reicht aus, um im zuvor verwilderten und kaum zugänglichen Freigelände hinter der Schule eine ganze Spiellandschaft für Behinderte zu schaffen. Darin soll ein jetzt noch als Baustelleinrichtung für den Klinikneubau genutzter Bereich einbezogen werden. Der Direktor des Oberlinhauses, Pfarrer Friedrich Wilhelm Pape, rief die Schüler auf, dafür Gestaltungsvorschläge einzureichen. Ganz oben auf deren Wunschliste steht ein Bolzplatz. In der Schule des Oberlinhauses lernen 200 Kinder und Jugendliche, die an einer Körperbehinderung, schweren Mehrfachbehinderungen oder Hörsehbehinderungen leiden. Für sie ist die auf ihre Möglichkeiten zugeschnittene Spiellandschaft, in der sie ihre Wahrnehmung schulen und verschiedene Übungen absolvieren können, von hoher Bedeutung für die Persönlichkeitsentfaltung und ein später weitgehend selbstbestimmtes Leben. Wie Waisenhaus-Geschäftsführer Pankonin den PNN mitteilte, wird die Stiftung ihre Spendenaktion „Weihnachtsgeschichten“ auch in diesem Jahr fortsetzen. Die Texte spricht erneut Steffen Reiche. Welches neue Projekt unterstützt wird, ist noch offen. Bei der Erstauflage der Aktion waren die Erlöse Sozialstationen der Caritas in der polnischen Diözese Zielona Góra - Gorzów zugute gekommen. Erhart Hohenstein

Erhart Hohenstein

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