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Will den Schalter umlegen. Daniel Reiche, Mannschaftskapitän des SV Babelsberg 03, will heute mit seinem Team unbedingt einen Heimsieg erkämpfen.

© Jan Kuppert

Sport: „Wir behalten die Ruhe“

Gegen den VfL Osnabrück soll beim SV Babelsberg 03 endlich der Knoten platzen

Stand:

Diesen Optimismus muss man nach den vergangenen Wochen erst einmal aufbringen. Da holt der Fußball-Drittligist SV Babelsberg 03 aus den vergangenen fünf Spielen nur einen Punkt, steht trotz großer Worte im Vorfeld auf dem vorletzten Tabellenplatz und somit mit dem Rücken zur Wand – und dennoch ist in der jungen Mannschaft keine Resignation zu erkennen. „Mit etwas mehr Glück würden wir im Mittelfeld stehen“, sagt Kapitän Daniel Reiche. „Es ist nicht viel, was fehlt. Wir behalten die Ruhe.“

Doch die allein wird nicht genügen. Nach der knappen 1:2-Niederlage bei der Bundesligareserve des VfB Stuttgart am Mittwochabend kommt am heutigen Samstag ein richtiger Brocken an den Babelsberger Park. Der VfL Osnabrück steht derzeit als Tabellenzweiter der Dritten Liga da, holte 16 Punkte aus sieben Spielen und fegte zuletzt daheim die Spielvereinigung Unterhaching mit 3:0 vom Platz. Trainer Claus-Dieter Wollitz hat den Aufstieg in die Zweite Bundesliga als Ziel ausgegeben und geht mit seiner Mannschaft klar favorisiert ins heutige Spiel.

„Wir haben in den vergangenen Spielen immer unseren unbedingten Willen gezeigt“, sagt Reiche. „Immer waren die Ergebnisse denkbar knapp. Daran arbeiten wir, denn wir haben diese verlorenen Punkte verdient. Wir sind zwar eine junge, eine neue Mannschaft. Aber das hätte auch eingefahrenen Teams passieren können.“ Manchmal, so der Kapitän, sei es ein halber Meter gewesen. Ein halber Meter, der hinten zu viel Raum ließ, und ein halber Meter, der vorn oftmals fehlte.

Es sind englische Wochen angesagt. Und somit bleibt womöglich wenig Zeit, alles in Ruhe ordnen zu können. Es bleibt allein die Zeit, um sich auf das nächste Spiel zu konzentrieren. Auf das Nötige. Auf das Umlegen des Schalters. „Es hilft nichts, wenn wir uns zerfleischen“, weiß Daniel Reiche, der mit seinen 24 Jahren schon weitaus mehr spielerische Erfahrung mit sich bringt als ein Großteil der Mannschaft. „Wir sahen nicht schlecht in den vergangenen Spielen aus“, motiviert er sich und sein Team. „Aber etwas fehlt noch. Aber das kommt. Ganz sicher.“ Die Trainerfrage, wie etwa kürzlich in Erfurt, steht für ihn überhaupt nicht. „Wir stehen voll hinter ihm, aber wir haben seine Arbeit noch nicht belohnt.“

Das soll heute passieren. Osnabrücks Trainer Claus-Dieter Wollitz ist für seinen guten Offensivfußball bekannt. Die Nulldreier wissen das. Und wie begegnet man einer guten Offensive am besten? Indem man selbst das Heft in die Hand nimmt und das Offensivspiel noch effektiver als in den vergangenen Partien gestaltet.

Zumindest auswärts konnten sich die Männer aus Osnabrück noch nicht gänzlich von ihrer besten Seite zeigen. Und nach dem verpatzten Spiel gegen den Halleschen FC sollten sich die Babelsberger ihren Fans noch angriffslustiger zeigen. Nicht nur psychologisch wäre ein Sieg von ganz großer Bedeutung.  

Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr.

Henner Mallwitz

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