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Interview mit Jann Jakobs: „Wir brauchen mindestens ein Dreier-Bündnis“

Die Kommunalwahl hat Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs vor einen Problem gestellt: Mit wem soll die SPD nun regieren? Außschließen will er nur Gespräche mit einer Partei.

Stand:

Herr Jakobs, mit wem will die SPD nun regieren?

Das Ergebnis zeigt ja, dass eine Zweier-Kooperation nicht ausreicht. Deshalb müssen sich mindestens drei Partner finden, die in der Lage sind, sich über die Grundausrichtung der politischen Zukunft Potsdams zu einigen. Wir sind auch schon kräftig am Telefonieren.

Jann Jakobs (SPD), 60 Jahre, ist seit 2002 Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam. Er ist studierter Soziologe und Sozialpädagoge.

Mit wem sprechen Sie?

Ich spreche mit den unterschiedlichsten Akteuren. Das ist die Linke, das ist die CDU, das sind die Grünen, das sind vielleicht auch andere.

Schließen Sie irgendwen aus?

Die AfD kommt vielleicht weniger als Gesprächspartner infrage. Aber sonst will ich keinen ausschließen.

Sie sprechen also auch mit dem Bürgerbündnis?

Die würden jetzt vielleicht nicht gerade in die engere Wahl kommen, aber ausschließen will ich das nicht.

Eine Fortsetzung der Rathauskooperation kommt nicht infrage?

Die FDP hilft mit einem Sitz ja nicht viel weiter...

 

Bis wann muss es eine Entscheidung geben?

Bis zur konstituierenden Sitzung der Stadtverordneten am 23. Juni sollten konkrete Absprachen stehen.

Wie erklären Sie sich die Einbußen der SPD?

Beide linken Parteien haben verloren, bei der Linken war der Aderlass noch größer als bei der SPD. Grüne und AfD haben zum Beispiel kräftig dazugewonnen, und das zulasten der etablierten Parteien.

Es fragte Katharina Wiechers

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