Sport: „Wir dürfen die Nulldreier nicht unterschätzen“
Erfurts Trainer Karsten Baumann schätzt den SV Babelsberg 03 als gefährlich ein
Stand:
Im nächsten Punktspiel der Fußball-Regionalliga Nord muss der SV Babelsberg 03 am Samstag beim FC Rot-Weiß Erfurt antreten. Der Gastgeber geht klar favorisiert ins Spiel. Die Qualifikation für die dritte Liga dürfte kein Thema mehr sein; mit nur einem Punkt Rückstand auf Tabellenführer Union Berlin erscheint sogar der Aufstieg in die 2. Bundesliga für die Erfurter machbar, die inzwischen von Karsten Baumann trainiert werden.
Neue Besen kehren bekanntlich gut, Herr Baumann. Was wollen Sie denn als neuer Trainer in Erfurt anders machen?
Eigentlich nichts. Ich habe ein intaktes Team in einem intakten Verein vorgefunden. Ich bin allerdings ein Mensch, der sehr großen Wert auf Disziplin legt.
Ist es Ihnen als Coach nach der unglücklichen Niederlage in Braunschweig gelungen, das Team wieder aufzurichten?
Das wird sich am Samstag zeigen. Die Mannschaft war sehr down, weil die Niederlage durch die Witterungsbedingungen eben wirklich unglücklich war, aber das galt ja für beide Teams.
Gegen Babelsberg soll es sicherlich besser laufen. Den angestrebten zehnten Tabellenplatz dürfte der SVB inzwischen zu den Akten gelegt haben und auch die Niederlage gegen Braunschweig dürfte noch in den Köpfen sein. Ein leichtes Spiel für Ihr Team?
Nein, ganz und gar nicht. Denn gerade der Fakt, nicht mehr um den zehnten Platz mitspielen zu müssen, macht den Gegner ja so gefährlich. Das Team kann jetzt befreit aufspielen. Da müssen wir höllisch aufpassen. Und man darf auch nicht vergessen, dass die Babelsberger in den vergangenen Spielen ja nie richtig unter die Räder gekommen sind. Auf keinen Fall dürfen wir die Nulldreier unterschätzen, das habe ich der Mannschaft auch gesagt.
Hatten Sie denn die Möglichkeit, den SVB zu beobachten?
Ja, das habe ich gemacht. Beim Spiel gegen Braunschweig habe ich mich zwar in erster Linie auf diese Mannschaft konzentriert, konnte allerdings auch ein Auge auf die Babelsberger werfen.
Zu welcher Erkenntnis kamen Sie?
Mir fiel vor allem Daniel Frahn im Angriff auf. Der war zwar oftmals sehr auf sich allein gestellt, hat aber dennoch richtig gut gearbeitet. Dem werden wir also am Samstag besondere Beachtung schenken. Soviel kann schon gesagt werden.
Was für ein Spiel wird Ihrer Meinung nach zu erwarten sein?
Ich erwarte ein Spiel, das von viel Kampfgeist geprägt ist. Die Babelsberger werden wohl eher defensiv agieren. Wichtig ist da, dass wir keine Konter zulassen und nicht kopflos nach vorn spielen. Natürlich werden wir auf Sieg spielen. Aber mir würde es schon reichen, wenn wir kurz vor Schluss das 1:0 erzielen.
Werden Sie gegen Babelsberg mit der vollen Kapelle aufmarschieren können?
Nach wie vor sind unsere beiden Langzeitverletzten Alexander Schnetzler im Mittelfeld und Jörn Nowak in der Abwehr nicht einsatzbereit. Außerdem muss ich auf Kapitän Matthias Holst und unseren Torjäger Albert Bunjaku verzichten. Beide sind noch gesperrt.
Das Gespräch führte Henner Mallwitz.
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