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Sport: „Wir haben uns selbst besiegt“

Die Enttäuschung war ihnen ins Gesicht geschrieben. Gleich nach dem Rennen, in dem der deutsche Viererkajak über 1000 Meter als Vierter an einer Medaille vorbeigerauscht war, wollte Schlagmann Lutz Altepost niemanden sehen.

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Die Enttäuschung war ihnen ins Gesicht geschrieben. Gleich nach dem Rennen, in dem der deutsche Viererkajak über 1000 Meter als Vierter an einer Medaille vorbeigerauscht war, wollte Schlagmann Lutz Altepost niemanden sehen. Der Potsdamer schlug zunächst einen Interview- Wunsch des ZDF aus, verkroch sich in eine Ecke hinter dem Zelt, in dem die Boote nach den Rennen gewogen wurden, und stand dann in sich versunken mit gesenktem Kopf allein auf dem Bootssteg. 2007 hatte er den K4 in Duisburg zum Weltmeistertitel geführt, 2008 in Peking war er mit seinem Klubkameraden Torsten Eckbrett sowie Norman Bröckl (Berlin) und Björn Goldschmidt (Karlsruhe) in Peking Olympia-Dritter geworden. Und nun, ausgerechnet bei den Heim- EM, ging die gleiche Besatzung leer aus.

„Wir sind von Anfang an nicht in den Rhythmus gekommen, es hat einfach nicht funktioniert“, betrieb Altepost später dann doch erste Ursachenforschung. „Jeder hat seins gemacht, und das kann nicht sein. So sind wir völlig von der Linie abgekommen. Letztlich haben wir uns selbst besiegt“, ärgerte sich der 27-Jährige, und auch Torsten Eckbrett meinte: „Nach dem Vorlauf sah es noch gut aus, aber dann haben wir auf der Strecke überhaupt nicht zusammengefunden. Das ist gerade bei einer Heim-EM doppelt enttäuschend.“ Richtung WM fordert Altepost: „Wir müssen erst einmal wieder Vertrauen ins Boot bringen.“ M. M.

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