Sport: „Wir können es aus eigener Kraft schaffen“
Mit dem Rückrundenauftakt am Samstag in Saarlouis startet der VfL Potsdam die Punktejagd gegen den Abstieg
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Der Saisonauftakt in der Zweiten Bundesliga ist den Handballern des 1.VfL Potsdam am 2. September 2011 gegen die HG Saarlouis mit 29:25 geglückt. Nun soll auch der Rückrundenauftakt an der französischen Grenze nach dem 31:45-Debakel in Eisenach am vergangenen Samstag gelingen. Am Freitagmittag steht noch eine Trainingseinheit in Potsdam auf dem Programm, dann steigen Trainer, Spieler und Betreuer in den Bus. Es geht bereits am Tag vor dem Spiel bis nach Karlsruhe. So sind schon einmal 656 km geschafft und am Samstag stehen dem Team nur noch eineinhalb Stunden auf der Autobahn bis nach Saarlouis bevor.
Wie in Eisenach erwartet den VfL auch dort erneut ein Hexenkessel. „Es ist eine kleine Halle, in der zwischen 1800 und 2000 Zuschauer dicht an dicht sitzen“, beschreibt Trainer Rüdiger Bones die Situation in der Stadtgartenhalle Saarlouis. „Wir dürfen uns nicht beeindrucken lassen und nicht so ängstlich wie anfangs in Eisenach sein“, fordert Bones. „Wir haben mit der Mannschaft über die letzte Niederlage gesprochen und wissen, was wir ändern wollen.“ Im Hinspiel war es dem VfL gelungen, die starken Rückraumspieler Danijel Grgic und Daniel Fontaine, die in der bisherigen Saison schon 126 bzw. 111 Tore geworfen haben, unter Kontrolle zu bekommen. „Das müssen wir auch in diesem Spiel schaffen, wenn wir eine Chance haben wollen“, so der 53-jährige Trainer.
Seit sieben Spieltagen wartet der VfL Potsdam nun schon auf wichtige Punkte gegen den Abstieg. „Noch sind wir nicht von anderen abhängig. Wir können den Klassenerhalt noch alleine schaffen“, meint Bones. Immerhin beginnt mit dem Spiel in Saarlouis auch erst die zweite Saisonhälfte. „Wir haben einige Spiele nur knapp verloren. Deswegen müssen wir umso mehr den Fokus voll auf das Training und die Wettkämpfe legen“, sagt Bones. Auch die Spieler haben nach Meinung des Trainers die Zeichen der Zeit erkannt. „Sie werden aggressiver. Das meine ich jedoch im positiven Sinne. Den Jungs ist nun bewusst, dass jeder gebraucht wird und dass jeder in der Pflicht steht, sich auf Deutsch gesagt den Arsch aufzureißen.“
Für das Spiel am Samstag sind alle Männer mit an Bord. Lediglich Lars Melzer hat wegen einer leichten Erkältung am gestrigen Mittwoch einen Ruhetag bekommen und nicht mit trainiert. „Wir schonen ihn, damit er am Samstag wieder ganz fit ist, denn Lars ist ein wichtiger Faktor in der Mannschaft“, erklärt der Trainer die Maßnahme. Neben dem 32-Jährigen soll auch Neuzugang Marc Pechstein, der erst vor zwei Wochen von den Füchsen Berlin mit einem Zweitspielrecht zum VfL kam und in der zweiten Halbzeit in Eisenach eine ordentliche Leistung zeigte, wieder eine wichtige Rolle spielen. „Wenn ich von ihm nicht überzeugt gewesen wäre, hätte ich diese Veränderung im Team nicht vorgenommen“, sagt Rüdiger Bones. Er kennt das Potenzial des 20-Jährigen, der im Wechsel mit Victor Pohlack und Philipp Barsties im rechten Rückraum spielt.
Luisa Müller
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