Landeshauptstadt: „Wir kriegen keine Probleme“
Paga-Chef sieht Nebenkostennachzahlungen gelassen
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Von der Betriebskostenerhöhung im Jahr 2004 ist auch die Potsdamer Arbeitsgemeinschaft zur Grundsicherung Arbeitsloser (Paga) betroffen.
Laut Paga-Chef Frank Thomann würden bereits jetzt über 60 Prozent der Arbeitslosengeld II-Empfänger Anträge auf Nebenkosten-Nachzahlungen stellen. Dennoch geht Thomann davon aus, dass die Arbeitsgemeinschaft dem Ansturm von Nachzahlungsforderungen gewachsen ist: „Wir kriegen keine Probleme“, so der Paga-Geschäftsführer. Bereits seit Dezember 2004 läge der Arbeitsgemeinschaft eine Dienstanweisung vor, die die Nachzahlungen regelt. Die Anweisung beinhaltet, dass die Paga den Bedarfsgemeinschaften die erhöhten Neben- und Betriebskosten erstattet. Allerdings gebe es Grenzwerte: Die Paga übernimmt einen Euro pro Quadratmeter für Wasser und Heizung, 1,80 Euro für die Betriebskosten. Liegen Vorauszahlungen und Nachzahlungsforderung darüber, müssen die Bedarfsgemeinschaften die Differenz selbst tragen. 11 276 Potsdamer lebten im Oktober in rund 7100 Bedarfsgemeinschaften. Neben den Nachzahlungen der Nebenkosten belasten die Mitarbeiter der Arbeitsgemeinschaft weiterhin die bis Januar aufzuarbeitenden Rückstände der Arbeitslosengeld-II-Anträge. Pro Quartal müsse die Paga 6000 Anträge bearbeiten.
Durch Personalmangel im ersten Halbjahr 2005 hatte sich laut Thomann ein Rückstand von 2000 Folge- und 1000 Neuanträge angehäuft. Dank des „Rückbau-Plans“ und Überstunden sei dieser auf 279 Neu- und 1800 Folgeanträge abgebaut. Dafür würden allerdings auch Fallmanager eingesetzt, die sich eigentlich um die Vermittlung Arbeitsloser kümmern müssten. Zudem müssen im nächsten Jahr alle Mitarbeiter in die neue Datenverarbeitungs-Software eingearbeitet werden, die von der Bundesagentur für Arbeit eingeführt werde. Doch die Überarbeitung der 20-jährigen Programme sei erforderlich, weil sie oft abstürzten und die Arbeit behinderten, so Thomann. just
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