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IM INTERVIEW: „Wir möchten ein Parkhaus am Schafgraben“

IM INTERVIEW In die Neugestaltung der Geschwister-Scholl-Straße sind die Ideen des Vereins Brandenburger Vorstadt eingeflossen. Sind Sie mit dem Ergebnis einverstanden?

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IM INTERVIEW In die Neugestaltung der Geschwister-Scholl-Straße sind die Ideen des Vereins Brandenburger Vorstadt eingeflossen. Sind Sie mit dem Ergebnis einverstanden? Im Wesentlichen ja. Die Beteiligten haben sich richtig Mühe gegeben. Leider ist die Rekonstruktion sehr spät gekommen, nachdem zuvor etliche Händler aufgeben mussten. Die Kurzzeitparkplätze und die Verkehrsberuhigung sind sehr vorteilhaft. Die Waschbar macht sich hervorragend, aber noch immer fehlt der SB-Markt, ohne den sich das angestrebte „kleinteilige Zentrum“ nicht entwickeln kann, und wir möchten ein Parkhaus am Schafgraben, um den nervenden „Parksuchverkehr“ einzuschränken. Welche Probleme stehen derzeit im Vordergrund der Arbeit des Vereins? Eindeutig seit Jahren die Sauberkeit und Ordnung, leider nur mit mäßigem Erfolg. Ferner ist uns die Pflege des Kontaktes zu den Bürgern, Schulen, Vereinen, Kirchen, Gewerbetreibenden, zur Politik und Verwaltung wichtig. Das geschieht nicht zuletzt durch das Stadtteilfest. Am 4. Juni findet es zum 7. Mal an der Erlöserkirche unter dem Titel „Affe, Schaf & Känguru“ statt. Im vorigen Jahr lobte die Stadt einen hoch dotierten Vorgartenwettbewerb aus. Aber nur wenige beteiligten sich, vor vielen Häusern sieht es aus wie Kraut und Rüben. Woran liegt das? Zu viele sehen die Brandenburger Vorstadt nicht als „ihr“ Zuhause an, sondern lediglich als Durchgangsstation. Sie lieben den Stadtteil leider nicht so, wie er es verdient und sie haben auch noch nicht begriffen, dass sie eine Verpflichtung gegenüber ihren Mitmenschen haben, Haus, Vorgarten, Gehweg und eine Hälfte der Straße zu pflegen. Zu viele Mitbürger halten sich nicht an die geschriebenen und ungeschriebenen Regeln der Höflichkeit und gegenseitigen Rücksichtnahme, manche sind regelrecht verwahrlost. Dagegen hilft nur eine verstärkte soziale Kontrolle, denn einerseits unternimmt die Stadtverwaltung viel zu wenig zur Durchsetzung der Stadtordnung und andererseits kann sie allein es auch gar nicht schaffen. Die Bürger vor Ort müssen viel mehr nachbarschaftlich kommunizieren, also freundlich aufeinander zugehen und über ihre Probleme sprechen. Es muss zunehmend ein Konsens entstehen, dass jeder „vor seiner Tür kehrt.“ Ist im Verein noch das Engagement vorhanden, das sich früher als Protest gegen die Stadtautobahn formierte? Ja, das Engagement ist nach wie vor da. Die Initiativen gegen die Stadtautobahn werden nach wie vor in der „Bürgerinitiative Stadtautobahn Südtangente“ gebündelt. Auch der Verein Brandenburger Vorstadt kämpft energisch gegen die ISES, die abgespeckte Version der Stadtautobahn. Interview: Günter Schenke Dr. Manfred Menning war viele Jahre Stadtverordneter und ist Vorsitzender des im November 1996 gegründeten Vereins Brandenburger Vorstadt e.V.

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