Sport: „Wir müssen daheim die Favoritenrolle annehmen“ Neuruppins Trainer Christian Schreier zum Oberliga-Spitzenspiel gegen den SV Babelsberg 03
Am Freitagabend empfängt Tabellenführer Neuruppin seinen Verfolger SV Babelsberg 03. Ist Ihr MSV gut gerüstet für dieses Spitzenspiel der Fußball-Oberliga, Herr Schreier?
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Am Freitagabend empfängt Tabellenführer Neuruppin seinen Verfolger SV Babelsberg 03. Ist Ihr MSV gut gerüstet für dieses Spitzenspiel der Fußball-Oberliga, Herr Schreier? Ich denke schon. Das wird für beide Mannschaften ein interessantes Spiel werden, und da wir Heimvorteil haben, müssen wir dabei wohl die Favoritenrolle annehmen, obwohl wir zu Hause gegen Babelsberg nicht immer gut aussahen. Ihre Mannschaft hat im Sommer ihr Gesicht durch zahlreiche Ab- und Neuzugänge verändert – wie schätzt Neuruppins Trainer sein Team ein? Wir haben neue Leute dazubekommen, die sich gut in die Aufgaben gefunden haben. Dadurch ist eine Mannschaft auf dem Platz, die ihre Spiele wirklich gewinnen will. Natürlich gibt es auch bei uns immer noch Möglichkeiten sich zu verbessern. Vor allem im Abwehrverhalten der gesamten Mannschaft ist noch einiges zu tun, während es in der Offensive momentan sehr gut aussieht. Mit dem von Hansa Rostocks Reserve gekommenen Stürmer Ronny Krüger, der die Torschützenliste nach sieben Spielen mit acht Toren anführt, haben Sie einen echten Glücksgriff getan. Hinter Ronny Krüger war ich lange her, und ich bin auch stolz darauf, ihn hierher nach Neuruppin geholt zu haben. Überrascht Sie der derzeitige Tabellenplatz eins für Ihre Mannschaft? Nun – wir haben jetzt sechs Spiele gewonnen und einmal Unentschieden gespielt – das war schon eine optimale Ausbeute. Aber vor der Saison hat jeder einen anderen Verein vorn erwartet. Vor allem den 1. FC Union Berlin. Ja, Union hat ja selbst getrommelt und sich zum Aufstiegsfavoriten erklärt – und jetzt sind die so genannten Verfolger Neuruppin und Babelsberg ganz vorn. Aber es ist noch zu früh um zu sagen, dass Union oder auch Yesilyurt endgültig vom Fenster weg wären. Überrascht Sie, dass die personell umgekrempelten Babelsberger um einen in der Oberliga bis dato noch unbekannten Trainer derzeit Ihr ärgster Verfolger sind? Nein. In der Vergangenheit hat man ja gesehen, woran es in Babelsberg haperte, weshalb ein sicherer Vorsprung am Ende immer noch verspielt wurde. Damals war Babelsbergs Truppe nicht so gefestigt – das hat sich geändert. Jetzt ist eine Mannschaft auf dem Platz, die versucht, zusammen etwas zu erreichen. Das zeichnet die Babelsberger derzeit aus. Haben Sie die Nulldreier in dieser Saison schon beobachtet? Mehrmals, ich persönlich zweimal – bei Tennis Borussia und zu Hause gegen den Berliner AK. Was erwarten Sie am Freitag vom Spitzenspiel? Wenn beide Seiten nach vorn spielen und nicht in taktischen Fesseln ersticken, kann es ein auch für die Zuschauer sehr spannendes Spiel werden. Wir jedenfalls sind gut drauf und wollen das auch ausnutzen. Wie viele Zuschauer erwarten Sie zur Flutlicht-Partie? Mal sehen, wie viele Fans Babelsberg mitbringt. Ich hoffe, dass zwischen 1500 und 2000 Zuschauer kommen. Sie müssen Ihr Team gegen Babelsberg nicht extra heiß machen, oder? Man muss die Mannschaft gegen jeden Gegner aufrütteln. Wir haben gegen Babelsberg Highlights, aber auch Enttäuschungen erlebt. Das wird alles andere als ein Selbstläufer. Haben Sie gegen den SVB personell alles an Deck? Einige Spieler sind angeschlagen, wie Steffen Seering, Maik Neumann und Andreas Biermann. Aber das Grundgerüst steht. Das Interview führte Michael Meyer
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