Landeshauptstadt: „Wir sehen uns!“
Im Sinne der InklusionUnter dem Motto „Wir sehen uns!“ fand am 26.
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Im Sinne der Inklusion
Unter dem Motto „Wir sehen uns!“ fand am 26. November eine besondere Straßenbahnfahrt für die Mitarbeiter der VIP Potsdam GmbH statt. Mit Brillen wurden die Mitarbeiter „sehbehindert“ beziehungsweise „blind“ gemacht und konnten erleben, wie es ist, sich im ÖPNV mit einer Behinderung zurechtfinden zu müssen. Die Initiatoren waren angenehm überrascht, wie aufgeschlossen die VIP dem Thema begegnete. Alle Fahrer waren sehr interessiert und beeindruckt von dem Erlebnis. Während der Fahrt erläuterten Frau Seidel (Sozialwerk Potsdam e.V.) und Frau Thiel (Pro Retina), was bereits in Bussen und Bahnen positiv umgesetzt wurde, beispielsweise die gelbe Markierung an den Haltestangen. Bei trübem Wetter hatten sehbehinderte Menschen in den Variobahnen schwerwiegende Orientierungsprobleme wegen getönter Fensterscheiben. Kurz nach der Aktion wurden die Trams auch bei trübem Wetter innen beleuchtet, zuvor war das Licht erst bei Dämmerung eingeschaltet worden. Das Ziel, in den Dialog zu treten, wurde erfüllt. Frau Seidel und Frau Thiel erfuhren, welche Dienstanweisung es für die Fahrer gibt. Die Fahrer berichteten, wie schwierig es ist, beim Einfahren in die Haltestelle, blinde oder sehbehinderte Menschen zu identifizieren. Es war ein konstruktives Gespräch. Menschen mit Behinderungen in alle Belange des Lebens mit einzubeziehen, das ist Inklusion, und diese Veranstaltung war ein Beispiel dafür, dass Inklusion gelebt werden kann.
Stephanie Seidel (Leiterin der Informations- und Beratungsstelle für Blinde und Sehbehinderte), Sozialwerk Potsdam e. V.
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