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Sport: „Wir sind alle guter Dinge“

Potsdams und Frankfurts Mannschaftskapitäne Ariane Hingst und Steffi Jones zum heutigen DFB-Pokalfinale

Stand:

Cup-Verteidiger 1. FFC Turbine Potsdam und der 1. FFC Frankfurt sind gerüstet für das heutige DFB-Pokalfinale im Berliner Olympiastadion (Anstoß 16.30 Uhr, live im ZDF). Das bekräftigten gestern im Olympiastadion die beiden Trainer Bernd Schrödert (Potsdam) und Hans-Jürgen Tritschoks (Frankfurt). Zuversichtlich zeigten sich aber auch die beiden Mannschaftskapitäne Ariane Hingst (Turbine) und Steffi Jones.

Ostersonnabend gewann Turbine das Bundesliga-Nachholspiel beim FFC Frankfurt mit 6:2. Warum wird das DFB-Pokalfinale nicht dieser Partie ähneln?

Hingst: Es ist immer ein Unterschied, ob man ein Pokal- oder ein Meisterschaftsspiel bestreitet, und das Pokalfinale im Olympiastadion mit diesem großen Öffentlichkeitsinterese ist etwas ganz Besonderes. Frankfurt will sich mit Sicherheit nicht noch einmal so vorführen lassen und es uns nicht noch einmal so leicht machen, so dass es diesmal ein wesentlich engeres Match wird.

Jones: Weil wir uns nicht zweimal so abfertigen lassen und nicht nur so zusehen wollen, wie wir das im Meisterschaftsspiel taten. Da haben wir nur reagiert, jetzt müssen wir aggressiver agieren. Wir haben schon in den Endspielen der letzten beiden Jahre schlecht ausgesehen – das muss diesmal anders werden.

Warum sind Sie sich sicher, mit Ihrer Mannschaft den DFB-Pokal zu gewinnen?

Hingst: Ich hoffe, dass wir am Ende gewinnen, weil wir den größeren Siegeswillen zeigen und öfter treffen als die Frankfurter Spielerinnen.

Jones: Sagen wir so: Wir werden unser Bestes geben und unsere höchstmögliche Leistung abrufen. Wenn es reicht, ist es schön. Bieten wir ein gutes Spiel und verlieren trotzdem, zeigen wir Respekt, weil Turbine noch besser war. Wichtig ist vor allem, jetzt ein gutes Spiel zu machen, weil wir uns in dieser Saison ja noch dreimal gegenüberstehen. Deshalb ist dieses Spiel so wichtig.

Wie ist die Stimmung in der Mannschaft?

Hingst: Sehr gut. Alle freuen sich auf dieses Endspiel. Wir haben in der Woche noch einmal locker trainiert und uns gut regeneriert. Wir sind alle guter Dinge.

Jones: Die Stimmung bei uns stimmt immer, aber sie war vielleicht nicht immer so auf dem Feld umzusetzen. Das aber müssen wir am Sonnabend zeigen. Wir müssen das, was wir predigen, auch in die Tat umsetzen. Manchmal werden wir gefragt, ob wir satt seien – das ist völliger Blödsinn.

Sind Sie persönlich gut gerüstet für das Finale?

Hingst: Ja, ich bin auch gut drauf, freue mich schon und hätte keine Ausrede, wenn es nicht gut liefe.

Jones: Ich war zwar etwas angeschlagen, aber es wäre müßig, jetzt irgendwelche Alibis zu finden oder zu lamentieren. Wir alle müssen am Sonnabend Charakter zeigen.

Im DFB-Pokalfinale wird mit dem Weltmeisterschafts-Ball 2006 gespielt, mit dem Sie zuletzt schon trainieren. Wie spielt es sich mit ihn?

Hingst: Er ist etwas leichter und es macht Freistoßexperten sicher Spaß, ihn in den Dreiaangel zu zirkeln, was wir gestern beim Torschusstraining auch merkten. Aber man muss mit jedem Ball klar kommen.

Jones: Ich finde den Ball nicht nur feminin wegen der Zeichnungen auf seiner Oberfläche, sondern finde ihn wirklich gut und hoffe, dass wir mit ihm auch möglichst viele Tore schießen, damit er schön im Netz einschlägt.

Das Interview führte Michael Meyer

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