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ATLAS: Wir sind dabei

ATLAS Guido Berg über das Niemeyer-Bad auf dem Brauhausberg Es ist ehrgeizig, es ist großartig und es sieht verdammt gut aus. Wenn es schief geht, blamiert Potsdam sich bis in die Steinzeit, wird es ein Erfolg, waren sowie schon immer alle dafür gewesen.

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ATLAS Guido Berg über das Niemeyer-Bad auf dem Brauhausberg Es ist ehrgeizig, es ist großartig und es sieht verdammt gut aus. Wenn es schief geht, blamiert Potsdam sich bis in die Steinzeit, wird es ein Erfolg, waren sowie schon immer alle dafür gewesen. Oskar Niemeyer hat für das Freizeitbad-Projekt auf dem Brauhausberg einen Entwurf erarbeitet, der schlicht aufregend ist. In Größe und Image löst das Vorhaben gleichzeitig Begehrlichkeiten wie Befürchtungen aus. An dieser Stelle ein Geständnis: Allein schon die Anzeichen dafür, dass das Bad wohl Realität wird – die Übergabe der Baugenehmigung, die massiven Vorarbeiten am Brauhausberg – verursachen pure Euphorie. In Potsdam wird wieder europäische, gar globale Architekturgeschichte geschrieben – und wir können sagen, wir sind dabei gewesen. Wir werden Zeuge eines Vorganges, von dem in hundert Jahren Sonderseiten erscheinen werden: „100 Jahre Oskar Niemeyer-Bad in Potsdam“ (wenn es noch Zeitungen gibt und die Stadtwerke nicht an der Qualität des Betons gespart haben). Schon jetzt muss man ausrufen: Hebt alles auf, schmeißt nichts weg, nicht die Pläne, die Genehmigungen, die Bilder. Herr Paffhausen, schreiben Sie Tagebuch! Möge es kein Zeugnis des Scheiterns werden, denn die finanziellen Fallhöhen, auf die hier zugesteuert wird, sind enorm.

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