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Landeshauptstadt: „Wir sind das Kirchsteigfeld“

Neugegründete Bürgerinitiative setzt sich für Erhalt der Infrastruktur ein

Stand:

Kirchsteigfeld- Die Probleme im Kirchsteigfeld häufen sich. Seit zwei Jahren geht es abwärts mit Potsdams jüngstem Stadtviertel. Bibliotheksschließung, Kaiser“s Geschäftsaufgabe Ende 2006, Brand in der Tiefgarage, Autobeschädigungen, Verschmutzung des Hirtengrabens und der umliegenden Brachflächen ärgern die Anwohner. Trotz allem wird diesem Stadtviertel allgemein eine gute Wohnqualität bescheinigt und die meisten Mieter möchten gern dort wohnen bleiben. Wichtig sei es deshalb, der Verödung des Stadtteilzentrums entgegenzuwirken, meint der Sprecher des Ständigen Forums der Potsdamer Zivilgesellschaft Dr. Horst Grützke, der vor zwei Jahren ins Kirchsteigfeld zog.

Er hatte die Gründung einer Bürgerinitiative angeregt und am Freitagabend waren so viele daran Interessierte gekommen, dass man vom Stadtteilladen in die Kirche umziehen musste. Da die beiden Pfarrer Volker Brukart und Andreas Neumann das Bürger-Engagement voll unterstützen, war das schnell organisiert. Von der allod Immobilien- und Vermögensverwaltung als Hauptvermieter hatte Prokurist Carsten Schimmel ein ganzes Programm mitgebracht, was die Hausverwaltung tun will , um einen Kaufhallen-Nachmieter zu finden, Ordnung und Sicherheit zu verbessern und auch die angrenzenden Brachflächen besser sauber zu halten.

Man war sich nach ausgiebiger Diskussion einig, dass gehandelt werden muss. Bürger, die sich bereits seit Jahren für das Kirchsteigfeld einsetzen wie Jan Michalke oder die Stadtverordneten Jana Schulze (beide PDS) wollen dabei mitwirken. Auch die CDU zeigte Flagge. Vertreter der Stadt ließen sich jedoch entschuldigen, was bedauert wurde.

Wichtige Aufgaben der Bürgerinitiative werden der Erhalt eines Einkaufszentrums sein, die ehemalige Bibliothek soll kulturell genutzt werden. Für mehr Sicherheit solle mehr Polizeipräsenz sorgen – damit auch die Zerstörungen an Autos aufhören. Die Ordnung könnte durch Putzeinsätze verbessert werden. Denn darauf wies Grützke mehrfach hin: „Wir sind das Kirchsteigfeld und wir müssen auch seinen Wohnwert erhalten.“ fran

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