Landeshauptstadt: „Wir sind in Basel sehr zufrieden mit den Bahnen“ Risse an Combinos repariert/ Potsdam wartet weiter ab
Potsdam/Basel. Die Schäden an Combino-Straßenbahnen, die im schweizerischen Basel laufen, haben nie ein Risiko für die Fahrgäste des Basler Verkehrs-Betriebes (BVB) bedeutet.
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Potsdam/Basel. Die Schäden an Combino-Straßenbahnen, die im schweizerischen Basel laufen, haben nie ein Risiko für die Fahrgäste des Basler Verkehrs-Betriebes (BVB) bedeutet. Das sagte gestern Pressesprecher Pius Marrer und verwies darauf, dass die Schäden – Risse an so genannten Portalbögen zwischen den einzelnen Fahrzeugteilen – auf Kosten des Herstellers Siemens repariert wurden. „Wir sind in Basel sehr zufrieden mit den Bahnen und setzen sie auf unseren meist frequentierten Strecken ein“, sagte er gestern den PNN. Die Qualität der Combino-Bahnen in Basel wird vom dortigen Großrat der Schweizer Volkspartei (SVP), Kurt Bachmann, in Zweifel gezogen, heute stellt er dazu eine so genannte Interpellation – vergleichbar mit einer Großen Anfrage – im Großen Rat im Kanton Basel-Stadt. Der Rat besteht aus 130 Mitgliedern, 13 Sitze davon hält die SVP. Der Bezug zu Potsdam ist brisant: In der brandenburgischen Landeshauptstadt fahren 16 Combino-Straßenbahnen von insgesamt 48 bei Siemens bestellten. Die Probleme in Basel sowie eine Diskussion um die Störanfälligkeit und Lautstärke der Combinos hatte im vergangenen Oktober - zur Kommunalwahl in Potsdam – für Wirbel gesorgt. Bis zum 31. Dezember 2003 hätte eigentlich die neue Bestellung durch die Verkehrsbetriebe in Potsdam (ViP) ausgelöst werden müssen. Dies allerdings ist bis heute nicht erfolgt. Mit Siemens, so ist den PNN bekannt geworden, war ein weiterer Aufschub verhandelt worden. Insbesondere die Ergebnisse in Basel sollten abgewartet werden. Dort jedoch muss man sich nun noch einmal ausführlich mit dem Thema befassen. „Die Fragen, die Kurt Bachmann aufwirft, sind fast vollständig aus der Potsdamer Studie der CDU abgeschrieben“, sagte gestern Pius Marrer. Für seine regelmäßigen Interpellationen sei Bachmann aber schon bekannt, so Marrer. Zu verstehen sei für ihn die ganze Aufregung nicht, da man die Bahnen stabil im Einsatz habe: „Fragen Sie mal die Züricher, dort fahren Adtranz-Fahrzeuge – die haben richtige Probleme.“ Die Beantwortung der Interpellation wird in der ersten Märzhälfte erwartet. D. Gottschling
D. Gottschling
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