Sport: „Wir stehen erst einmal sehr gut da“ VfL-Handballer Jan Piske hofft auf mehr Resonanz
Am Montag ruhte beim Handball-Zweitligisten VfL Potsdam der Trainingsbetrieb. Jan Piske, was macht ein Leistungssportler an einem dieser seltenen Tage?
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Am Montag ruhte beim Handball-Zweitligisten VfL Potsdam der Trainingsbetrieb. Jan Piske, was macht ein Leistungssportler an einem dieser seltenen Tage?
Das ist individuell völlig verschieden. Für einige bei uns steht ein normaler Arbeitstag an. Ich verschaffe mir Klarheit, welche Kurse ich im kommenden Semester im Rahmen meines Studiums belege. Außerdem geht’s noch ein bisschen in den Kraftraum.
Die Auftaktphase der neuen Saison ist gelaufen. Nach dem 26:25 vom vergangenen Sonntag über TUSEM Essen geht der VfL mit 10:4 Punkten in eine zweiwöchige Wettkampfpause. Wie fällt Ihre Zwischenbilanz aus?
Wir stehen erst einmal sehr gut da. Gemessen an unseren Möglichkeiten haben wir fast das Optimum herausgeholt. Fast, weil die Partie in Dessau kurz vor dem Ende noch knapp verloren ging. Die hohe Niederlage beim VfL Bad Schwartau (24:39, d. A.) klammere ich persönlich total aus. Sie kam unter besonderen Umständen zustande. Der mit vielen Emotionen verbundene Heimsieg gegen Essen hat sie sofort relativiert. Für die Psyche ist es sehr angenehm, in der Tabelle oben dabei zu sein. Der ganz große Druck entfällt.
Auffällig blieb die dürftige Zuschauerresonanz. Wie zuvor schon beim Spitzenspiel gegen Emsdetten war die Halle wieder nur gut zur Hälfte gefüllt. Schmerzt das?
Es lässt einen nicht kalt und ist sehr schade. Ich habe Probleme damit, dass unsere sportlichen Leistungen vom Potsdamer Publikum nicht entsprechend angenommen werden und unser Besucherschnitt sich gegenüber der Vorsaison zu verschlechtern droht. Große Hoffnungen setze ich in die neue Halle im Luftschiffhafen, die eine unglaubliche Chance für den Handball in Potsdam bietet.
Sie haben in den ersten sieben Spielen der Saison 40 Tore geworfen und führen damit die vereinsinterne Torschützenliste mit deutlichem Vorsprung an ...
Das bedeutet mir nicht viel. Wirklich wichtig ist, dass wir als Team erfolgreich sind. Durch die Verletzung Alexander Schmidts komme ich zwangsläufig auf ausgedehnte Einsatzzeiten, in denen man als Angriffsspieler eben auch Tore zu werfen hat. Ansonsten kann ich sagen, dass mich mein mittlerweile erreichtes Leistungsniveau manchmal selbst überrascht. Es ist das Ergebnis guten Trainings und des ausgeprägtem Gemeinschaftsgefühls, das uns auszeichnet.
Das Gespräch führte Thomas Gantz.
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