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Der Coach. Gino Lettieri (45) ist seit 2010 Trainer des SV Wehen Wiesbaden.

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Sport: „Wir waren noch zu grün hinter den Ohren“

Wehen Wiesbadens Trainer Gino Lettieri zum Drittliga-Spiel am Samstag beim SV Babelsberg 03

Stand:

Herr Lettieri, wollen Sie mit dem SV Wehen Wiesbaden aufsteigen?

Nein, das ist und war nicht unsere Absicht.

Immerhin sagten Sie vor Saisonbeginn, mit den unteren Rängen nichts zu tun haben zu wollen und gaben einen Platz im gesicherten Mittelfeld als Ziel aus. Nun geht Ihr Team als derzeit Viertplatzierter in die Rückrunde der Dritten Liga und hält sich allem Anschein nach an die Anordnung des Trainers. Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf?

Mit dem Verlauf kann man eigentlich zufrieden sein. Bis auf die letzten sechs Spiele. Aus denen haben wir nur zwei Punkte geholt, und das kann kaum befriedigen. Wir sind gut gestartet und dann eingebrochen. Dazu kam ein personeller Umbruch – da ist wohl nicht mehr drin.

Sie haben in der Winterpause das gut funktionierende Team noch einmal umgestellt und neue Spieler verpflichtet. Worauf legten Sie dabei besonderen Wert?

Vor allem auf Erfahrung, weil wir noch zu grün hinter den Ohren waren. Und nun müssen wir mal schauen, ob die Neuen die in sie gesteckten Hoffnungen auch erfüllen können.

Beim kürzlichen Turnier in Mainz sah das schon recht gut aus. Vor allem ihre Abwehrkette überzeugte und ließ kein Tor des Gastgebers zu. Und im letzten Testspiel gegen Hansa Rostock ging es über ein 0:0 nicht hinaus. Auch die Neuzugänge Francis Kioyo und Ioannis Masmanidis im Angriff und Daniel Brosinski vom 1. FC Köln auf der Außenbahn gefielen.

Das stimmt zwar, ist allerdings auch nicht überzubewerten. Die Spieler, und vor allem natürlich die neuen, zeigen erst in den Punktspielen ihr wahres Gesicht. Freundschaftsspiele sind zwar okay und vermitteln ein kleines Bild von dem, was man vielleicht erwarten kann. Doch warten wir erst einmal den harten Alltag in der dritten Liga ab.

Der geht am Samstag wieder los – dann steht das Nachholspiel beim Aufsteiger SV Babelsberg an. Wie schätzen Sie die Mannschaft von Dietmar Demuth ein?

Der SVB ist eine gute Mannschaft, die Dietmar Demuth gut zusammengestellt hat. Wir hatten ja in der Hinrunde bei unserem 1:0-Sieg schon Schwierigkeiten mit Babelsberg und ich glaube nicht, dass das diesmal anders wird. Es ist schade, dass wir die Nulldreier nicht mittendrin im Saisonverlauf als Gegner haben. Da haben sie durchaus Schwächen gezeigt. Nun aber werden sie frisch und erholt aus der Winterpause kommen. Das wird ganz sicherlich ein hartes Spiel.

Wie werden Sie dem begegnen?

Das könnte ich ja gleich Dietmar Demuth erzählen. Reden wir nach dem Spiel nochmal, dann bin ich schlauer.

Sehen Sie sich am Babelsberger Park in der Favoritenrolle?

Was heißt schon Favoritenrolle. Vor den besagten letzten sechs Spielen hätte ich ohne Frage mit Ja geantwortet. So aber nicht.

Können Sie am Samstag auf Ihren kompletten Kader bauen, oder haben Sie Ausfälle zu beklagen?

Bis jetzt ist mein Kader komplett.

Das Gespräch führte Henner Mallwitz.

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