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Sport: „Wir werden aufstehen und weitermachen“

Hier der Pfosten, dort ein Strafstoß-Pfiff: Rathenow verlor das Landespokal-Finale bei Germania Schöneiche

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Hier der Pfosten, dort ein Strafstoß-Pfiff: Rathenow verlor das Landespokal-Finale bei Germania Schöneiche Am Tag danach hatte bei Ingo Kahlisch eigentlich schon wieder die Normalität Einzug gehalten. „Natürlich sind wir alle ziemlich geschockt und niedergeschlagen“, gestand der Trainer des FSV Optik Rathenow nach dem 0:1 am Mittwochabend im Landespokal-Endspiel den PNN. „Wir werden aber aufstehen und weitermachen“, bemerkte der Fußball-Lehrer dann noch und kam nicht umhin, die Geschehnisse des Vorabends noch einmal zu reflektieren. Ein Strafstoßpfiff, an dessen Berechtigung selbst mancher Anhänger des gastgebenden Pokalsiegers SV Germania Schöneiche Zweifel hegte, entschied das diesjährige Finale. Jens-Uwe Zöphel (früher 1. FC Union und Energie Cottbus) verwandelte in der 112. Minute vom Elfmeterpunkt aus und verhalf dem Verbandsligisten so zum Einzug in die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals sowie zu 50 000 Euro Antrittsgage. Selbst der einstige Referee und heutige Landesverbandschef Siegfried Kirschen kritisierte wohl eher unbewusst: „Ich kann doch beim besten Willen nicht selbst noch einmal die Pfeife in die Hand nehmen.“ 1050 Besucher sahen ein an Höhepunkten armes Endspiel, in dessen Verlauf der FSV Optik erst nach dem Seitenwechsel einen Nachweis seiner Höherklassigkeit erbringen konnte. Mannschaftskapitän Marco Lindemann, der im Zusammenwirken mit Libero Guido Block der Optik-Abwehr Zusammenhalt verlieh, hatte ausgesprochenes Pech, als er aus Nahdistanz nur den Pfosten traf (102.) „Insgesamt gesehen hat uns heute nach der langen und wechselvollen Spielzeit die Frische gefehlt“, bemerkte Kahlisch hinterher auf der Pressekonferenz. Zum vor Jahren vom Fußball-Landesverband festgelegten Austragungsmodus, der dem unterklassigen Finalteilnehmer automatisch den Heimvorteil gewährt, mochte er in der Stunde der Niederlage keinerlei Äußerung tätigen. Nicht wenige Stimmen fordern erneut die Austragung des Endspiels auf neutralem Boden. Thomas Gantz

Thomas Gantz

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