zum Hauptinhalt
Optimistisch trotz schlechter Saison. Kai Buchmann schätzt seine Spieler als motiviert ein. „Sie wollen zeigen, dass sie besser sind, als der Tabellenplatz aussagt“, meint er und mahnt ihre Verpflichtungen gegenüber dem Verein und den Fans an.

© Olaf Möldner

Sport: „Wir werden die Klasse halten“

Kai Buchmann, Trainer der Basketballer des RSV Stahnsdorf, blickt optimistisch auf die Play-downs

Stand:

Herr Buchmann, zum Abschluss der regulären Saison der 2. Basketball-Bundesliga Pro B Nord gab es am Samstag für Ihr Team, den RSV Eintracht Teltow/Kleinmachnow/Stahnsdorf, zu Hause eine deutliche 50:85-Niederlage gegen Braunschweig. Wie bewerten Sie als Trainer dieses Spiel in Hinblick auf die anstehenden Play-downs?

In diesem letzten Spiel ging es bei uns sportlich um nichts mehr. Wir standen im Vorfeld als Gruppenletzter der Liga fest, sodass ich dieses Spiel nutzen wollte, um auch mal den jungen Spielern in unserem Team Einsatzzeiten zu geben. Der RSV hat sich ja vor der Saison auf die Fahnen geschrieben, vermehrt auf die Jugend zu setzen. Und wir haben viele junge, talentierte Spieler, wie etwa den 15-jährigen Daniel Mixnich oder den 17-jährigen Mark Schönheit in unserem Kader. Wenn ich diese nicht in so einem Spiel bringe, wann dann? Von daher war die deutliche Niederlage schon ernüchternd, aber auch lehrreich.

In den Play-downs geht es nun zunächst auswärts gegen Wulfen, Dorsten und Hannover, dann kommen die Teams nach Stahnsdorf. Der RSV nimmt drei Siege – zwei gegen Dorsten, einer gegen Wulfen – mit in die Play-downs. Also sechs Punkte und muss mindestens Zweiter dieser vier Mannschaften werden. Wie schätzen Sie die Chancen auf den Klassenerhalt ein?

Gut, denn auch wenn wir die Saison als Tabellenletzter abgeschlossen haben, so liegen wir im direkten Vergleich mit den anderen drei Mannschaften vor dem Start der Play-downs mit je drei gewonnenen und verlorenen Partien auf dem zweiten Rang – punktgleich mit Dorsten, doch wir haben die beiden direkten Vergleiche gewonnen.

Der BSV Münsterland Baskets Wulfen befindet sich mit 1:5-Siegen momentan am Ende der Play-down-Tabelle. Am kommenden Samstag müssen Sie nun zuerst in Wulfen antreten. Was erwarten Sie für eine Partie?

Die Wulfener haben den direkten Klassenerhalt am Samstag mit einer 74:75-Niederlage nach Verlängerung gegen Dorsten in letzter Sekunde verpasst. Nur durch diese Pleite muss Wulfen überhaupt in die Play-downs – und hat da die schlechteste Bilanz. Sie werden also vermutlich psychisch angeschlagen sein, was für uns heißt, das Momentum zu nutzen und dort mit viel Energie aufzutreten.

Wie schätzen Sie die anderen beiden Gegner, die BG Dorsten und die UBC Tigers Hannover, ein?

Dorsten liegt uns, die Truppe haben wir zweimal bezwingen können. Sie haben mit Blake Poole einen starken Amerikaner, mit dem steht und fällt das ganze Team. Was diese beiden Partien angeht, bin ich sehr zuversichtlich. Ganz im Gegensatz zu den Spielen gegen Hannover. Die UBC Tigers haben eine Spielweise, die uns ganz und gar nicht liegt. Die Spiele werden sehr schwer für uns.

Also würden Sie sagen, dass Ihre Mannschaft für die Alles-oder-nichts-Spiele gewappnet ist und im Abstiegskampf bestehen kann?

Natürlich. Ich bin auch davon überzeugt, dass wir uns in den Play-down-Spielen beweisen werden. Wir hatten eine schlechte Saison – keine Frage. Aber die Spieler sind motiviert und wollen zeigen, dass sie besser sind, als der Tabellenplatz aussagt. Sie haben ja auch Verpflichtungen gegenüber dem Verein und vor allem gegenüber den Fans.

Sie sprechen die Fans an – die Zuschauer brauchen für die Play-down-Spiele keinen Eintritt zu zahlen. Ist das auch als Wiedergutmachung für bisher gezeigten Leistungen zu verstehen?

Ich denke schon. Nach Jahren, in denen wir immer oben mitgespielt haben, ist der Zuschauerzuspruch in dieser Saison leider etwas rückläufig. Doch wir brauchen jetzt in den entscheidenden Spielen unbedingt ihre Unterstützung.

Sollte Ihr Team den Klassenerhalt nicht schaffen, wie geht es dann für Sie persönlich, aber auch für die Mannschaft weiter?

Darüber denke ich im Moment nicht nach. Ich bin mir sicher, dass wir die Klasse halten werden.

Das Gespräch führte Anne Golombeck.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })