Sport: „Wir wollen auch Meister werden“ Ahlens Coach Christian Wück ist siegessicher
Am Samstag kommen Sie mit Rot-Weiss Ahlen zum letzten Spiel der Regionalligasaison an den Babelsberger Park, Herr Wück. Den Aufstieg in die 2.
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Am Samstag kommen Sie mit Rot-Weiss Ahlen zum letzten Spiel der Regionalligasaison an den Babelsberger Park, Herr Wück. Den Aufstieg in die 2. Bundesliga haben Sie mit ihrem Team ja bereits am vergangenen Sonntag auf dem Ahlener Marktplatz gefeiert. Meinen Sie, dass die Nulldreier Ihnen die endgültige Feier noch verderben können?
Nein, das glaube ich nicht. Das Thema Aufstieg ist durch, aber dennoch werden wir in Babelsberg voll auf Sieg spielen. Schließlich wollen wir auch Meister werden.
Meister in einer Liga, in der Ahlen zu Saisonbeginn wahrlich nicht als Aufstiegskandidat gehandelt wurde. Worin sehen Sie das Geheimnis dieses Erfolges?
Einerseits wurden wir von vielen nicht ernst genommen. Das ging noch bis sechs Tage vor Saisonschluss so. Der große Durchbruch für uns kam aber eigentlich erst in diesem Jahr. Wir hatten zwar in der Vorrunde einige sehr gute Spiele, aber auch so manchen Aussetzer. Erst 2008 kam dann die erhoffte Kontinuität.
Spielt auch die Zusammensetzung der Mannschaft Ihrer Meinung nach eine Rolle?
Ja, auch die Mischung der Mannschaft macht den Erfolg aus. Wir haben vier, fünf Spieler in unseren Reihen, die über 30 sind, ansonsten 20- bis 25-Jährige. Und die Alten müssen nicht denken, dass sie automatisch Führungsspieler sind. Das ist keine Frage des Alters. Ein Führungsspieler kann 18 oder 34 sein.
Der Aufstieg ist nun klare Sache, und eigentlich könnten Sie sich zurücklehnen. Kommen Sie dennoch mit voller Kapelle nach Babelsberg?
Auf alle Fälle. Da wird keiner geschont, schließlich wollen wir wie gesagt auch noch Meister werden. Das liegt allein in unserer Hand, und das hat jeder auch verinnerlicht. Da muss ich als Trainer nicht extra motivieren.
Dann wird also auch kein Spiel im Schongang zu erwarten sein.
Nein, das glaube ich nicht. Wir spielen auf Sieg. Den haben wir uns in Babelsberg ganz fest vorgenommen.
Konnten Sie denn den SVB schon selbst beobachten?
Ich selbst habe die Babelsberger schon drei- oder viermal gesehen. Am letzten Spieltag habe ich sie beobachten lassen. Das ist ganz wichtig für eine Mannschaft, den Gegner mit seinen Stärken und Schwächen zu kennen.
Zu welcher Einschätzung sind sie gekommen?
Da lassen wir uns nicht in die Karten schauen, das bleibt intern.
Müssen Sie sich am letzten Spieltag noch mit personellen Sorgen plagen oder haben Sie alle Mann an Deck?
Nein, nicht ganz. Einerseits müssen wir im Angriff auf Daniel Chitsulo verzichten, der im Winter aus Osnabrück zu uns gekommen ist. Andererseits wird auch unser Abwehrchef Baldo Di Gregorio verletzungsbedingt fehlen. Wir haben aber genug Alternativen, um das zu kompensieren.
Nun wartet also die zweite Bundesliga auf Rot-Weiss Ahlen. Die Planungen dafür laufen sicherlich schon auf Hochtouren. Ist denn die derzeitige Mannschaft bereits zweitligatauglich, oder müssen Sie noch wesentliche Umbauten im Kader vornehmen?
Das Team hat eine tolle Saison gespielt und ist in dieser Form sicherlich schon gut für die zweite Liga aufgestellt. Andererseits wird es allerdings auch nicht ausbleiben, dass wir uns nach neuen Spielern umsehen. Fünf Leuten mussten wir leider schon sagen, dass die nächste Saison ohne sie stattfindet. Alle anderen wollen wir auf alle Fälle behalten. Wir sind inzwischen zu einer tollen Mannschaft zusammengewachsen. Auf vier Positionen werden wir uns bestimmt verstärken, aber dazu kann man noch nichts Näheres sagen.
Sie werden aber in der zweiten Liga Ihrem Team die Treue halten?
Ja, auf alle Fälle. Ich habe noch einen Einjahresvertrag, und den werde ich in Ahlen hundertprozentig erfüllen. Darauf freue ich mich sehr.
Das Gespräch führte Henner Mallwitz.
Christian Wück (34) spielte von 1990 bis 1994 bei den Profis des 1. FC Nürnberg in der 1. Fußball-Bundesliga. Im vergangenen Jahr wurde er Nachfolger von Ahlens Trainer Heiko Bonan.
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