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Sport: „Wir wollen den Pokal zum sechsten Mal“

Trainerin Monika Staab sieht ihren FFC Frankfurt aber nicht als Favoriten im DFB-Cupfinale der Frauen

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Trainerin Monika Staab sieht ihren FFC Frankfurt aber nicht als Favoriten im DFB-Cupfinale der Frauen Frau Staab, Sie sind schon Stammgast auf der Trainerbank im Berliner Olympiastadion. Was ist Ihrer Meinung nach das Besondere der dortigen DFB-Pokalfinales? Zum einen ist es eine wirtschaftlich lukrative Angelegenheit für die Finalteilnehmer. Zum anderen ist Berlin die beste Plattform, um den Frauenfußball zu präsentieren; mit all der Aufmerksamkeit, die unsere Randsportart an einem solchen Tag genießt. Sie haben mit dem FFC Frankfurt seit 1999 fünfmal in Folge den DFB-Pokal gewonnen – was macht Sie sicher, die Trophäe nun erneut in Ihren Händen zu halten? Ich habe nie behauptet, dass wir sicher gewinnen. Richtig ist allerdings: Wir wollen den Pokal zum sechsten Mal holen. Ihre Mannschaft als Überflieger der letzten Jahre im deutschen Frauenfußball gilt aber als Favorit des Endspiels. Das sehe ich nicht so, denn wir sind zurzeit mit Potsdam in der Meisterschaft im Gleichschritt, und im Pokalfinale treffen zwei spielstarke Mannschaften auf- einander. Wie bewerten Sie Turbine Potsdam? Potsdam hat in den letzten Jahren sehr sehr gut aufgeholt und eine junge Mannschaft, die inzwischen aber an Erfahrung und Abgeklärtheit zugelegt hat. Man sieht anhand der Ergebnisse, dass sie sich durch kritische Situationen in den Spielen nicht mehr so schnell aus der Bahn werfen lässt. Ich denke, es tut dem Frauenfußball gut, zwei spielstarke Mannschaften zu haben, so dass auch Konkurrenz und damit Spannung da ist. Ist es für den FFC Frankfurt von großem Nachteil, dass er drei Tage vorm Pokalendspiel am Mittwoch noch ein Bundesliga-Nachholspiel daheim gegen den SC 07 Bad Neuenahr bestreiten muss? Ich denke momentan nicht über die Belastung der einzelnen Spielerinnen in den letzten Wochen nach. Ihren Worten ist zu entnehmen, dass Ihre Spielerinnen am Rande der Belastbarkeit angekommen sind Das ist ohne Frage so. Vor allem für die Nationalspielerinnen war die Belastung in den vergangenen Wochen sehr hoch. Sich über die Terminierung aufzuregen oder auszulassen ist aber mühselig. Wir müssen damit leben und versuchen, uns bestmöglich zu verkaufen und die bestmöglichen Erfolge für den Verein zu erzielen. Können Sie am Sonnabend Ihre stärkste Mannschaft auflaufen lassen? Wir haben mehrere Verletzte. Derzeit ist noch nicht absehbar, wer am Sonnabend alles fehlen wird. Ist die Routine in Pokalendspielen am Sonnabend der große Vorteil Frankfurts? Ich denke nicht, denn Potsdam hat ja mehr oder weniger ein Heimspiel und wird eine sehr starke Kulisse hinter sich haben. Daher werden nicht fünftausend Zuschauer wie in den meisten Spielen zuvor, sondern zwanzig- oder noch mehr tausende Zuschauer vor allem aus Berlin und dem Umland die Potsdamer unterstützen. Von daher hat Turbine den zwölften Mann hinter sich. Und die Potsdamerinnen werden enorm motiviert und heiß sein, weil sie erstmals dieses Riesenerlebnis haben. Von daher wird es für uns ein ganz schweres Spiel . Wie sieht Ihr Countdown zwischen Bundesliga- und Pokalendspiel aus? Wir fahren am Donnerstag mit der Bahn nach Berlin, wo wir am Freitag noch einmal im Olympiastadion trainieren. Bereiten Sie Ihre Mannschaft auf ein eventuelles Elfmeterschießen vor? Nein. Das Elfmeterschießen ist Glückssache. Da kann man noch so viel vorbereiten; wenn eine Spielerin in einer solchen Situation nicht die Nerven behält, nutzt das gar nichts. Das Interview führte Michael Meyer

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