Sport: „Wir wollen es jetzt wissen“
Turbine Potsdams Kapitän Ariane Hingst: Wir sind heiß auf das Halbfinale
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Turbine Potsdams Kapitän Ariane Hingst: Wir sind heiß auf das Halbfinale Im Viertelfinal-Rückspiel des UEFA Women“s Cup will der FFC Turbine Potsdam morgen ab 14 Uhr im Babelsberger Karl- Liebknecht-Stadion mit einem Hinspiel- 1:1 im Rücken gegen den FC Energy Woronesh den Einzug ins Halbfinale perfekt machen. Mannschaftskapitän Ariane Hingst wird beim Deutschen Meisters erneut als Abwehrchefin agieren. Wie haben Sie den Kurztripp zum UEFA- Cup-Spiel nach Woronesh kräftemäßig verkraftet? Eigentlich ganz gut. Er hat zwar geschlaucht, aber wir haben das alles gut verkraftet und inzwischen neue Energie für das Rückspiel am Sonntag getankt. Sie haben derzeit aber Beschwerden im operierten linken Knie, oder? Ja. Die letzten englischen Wochen gingen auch an mir nicht spurlos vorüber. Es ist so, dass ich noch Knieprobleme habe und immer wieder auch mal haben werde, gerade bei so starker Belastung wie jetzt. Aber das hält mich nicht auf. Nach dem Spiel am Sonntag gegen den FC Energy hat Ihre Mannschaft den November über eine Spielpause in der Bundesliga, weil vier Potsdamerinnen mit der deutschen U19-Auswahl zur WM nach Thailand fliegen. Ein Durchatmen zur richtigen Zeit? Auf alle Fälle. Jeder von uns hat dieser Pause entgegengefiebert, denn wir haben die alle bitter nötig. In der werden wir unseren vier U19-Spielerinnen die Daumen drücken, dass sie in Thailand mit Deutschland so weit wie möglich kommen. Gehen Sie selbst im November auch auf große Urlaubstour? (lacht) Nein, denn ich habe ja auch in dieser Zeit meine Ausbildung. Ich werde aber mal ein Wochenende mit einer Freundin nach Hamburg fahren. Die Reise habe ich ihr schon seit über zwei Jahren versprochen – jetzt klappt es endlich damit. Vor der Atempause steht aber am Sonntag noch das Rückspiel gegen Energy Woronesh auf dem Turbine-Programm. Im Hinspiel tat sich Ihre Mannschaft ziemlich schwer Das stimmt, aber das Rückspiel wird ganz anders laufen. Woronesh muss jetzt unbedingt ein Tor schießen und daher offensiver als zu Hause agieren. Dadurch ergeben sich hoffentlich für uns mehr Räume zum Spielen als vor einer Woche. Außerdem sind wir sehr heimstark. Wir wollen es jetzt wissen und den Einzug ins Halbfinale perfekt machen. Außerdem wollen wir endlich mal wieder zu Null spielen, das heißt, unser eigenes Tor sauber halten. Sabrina Rastetter, die Deutsche im Energy-Team, wird also nicht wieder so ein Tor schießen wie letzten Sonntag? So ein Tor wie dieses schießt man wahrscheinlich nur einmal im Leben. Ich denke, da ist ihr ein ziemlicher Sonntagsschuss gelungen. Es wäre schon ein Ding, wenn sie ein solches Tor zweimal innerhalb einer Woche gegen Turbine Potsdam schaffen würde. Wie wichtig ist der Heimvorteil für ein Rückspiel im UEFA-Cup? Für uns sehr wichtig. Wir spielen alle sehr gern im Karl-Liebknecht-Stadion, in dem wir eine Super-Fangemeinde haben, die uns sicher wieder sehr gut unterstützen wird. Die Zuschauer peitschen uns zeitweise schon richtig nach vorn. Das dürfte ein Vorteil für uns sein. Der eine oder andere Gegner lässt sich davon sicher beeindrucken. Ihre Mannschaft ist von Freitagabend bis Sonntag im Schloss Liebenberg kaserniert. Hilft so etwas? Ich persönlich würde lieber in meinem eigenen Bett schlafen, wobei ich sicher für viele von uns spreche. Aber der Trainer will uns alle nochmal beisammen haben, um uns nochmal optimal vorzubereiten. Wagen Sie einen Tipp für das UEFA-Cup- Rückspiel? Konkrete Tipps gebe ich nie ab. Aber ich tippe, dass wir ins Halbfinale einziehen. Wen hätten Sie dort im Fall des Weiterkommens lieber? Den SK Trondheim aus Norwegen oder den FC Bobruichanka aus Weißrussland? Die Norwegerinnen. Ich will nicht schon wieder in den Osten. Obwohl Bobruichanka die vermeintlich leichtere Aufgabe wäre. Wichtig ist aber vor allem erst, dass wir am Sonntag gewinnen. Das Interview führte Michael Meyer
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