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Landeshauptstadt: Wissenschaft auf Reisen Mobile Bühne für Potsdams Wissenschaft

Es gebe immer noch Leute, die denken, dass Wissenschaft etwas Abgehobenes sei. Dieser Meinung ist Dirk Hader, Geschäftsführer des „Stadtjugendrings Potsdam“ (SJR).

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Es gebe immer noch Leute, die denken, dass Wissenschaft etwas Abgehobenes sei. Dieser Meinung ist Dirk Hader, Geschäftsführer des „Stadtjugendrings Potsdam“ (SJR). Der Stadtjugendring unterstützt die Bewerbung Potsdams um den Titel „Stadt der Wissenschaft“ mit dem Projekt „WWW-Mobil“. Dabei steht „WWW“ aber nicht für das „World Wide Web“, sondern für das Motto der Bewerbung: „Wellen, Wetter, Wunder“.

Dirk Hader wird morgen am Tag der Entscheidung um den Titel auch in Braunschweig dabei sein. Denn das Projekt „WWW-Mobil“ ist ein sehr wichtiges in der Bewerbungsschrift. Es soll die Wissenschaft zu den Potsdamern bringen. Ausgedacht haben sich das Mitglieder des „Stadtjugendrings“ und des „Kulturcamper“-Netzwerks. Sie hätten sich anfangs Gedanken darüber gemacht, wie man die Potsdamer erreichen könne, sagt Harder – und zwar auch die, die gewisse Berührungsängste mit der Wissenschaft hätten. Viele würden gar nicht erst aus ihren Stadtteilen herausgehen, meint Harder. Das „WWW-Mobil“ soll also zu den Menschen fahren und ihnen auf einer mobilen Bühne die Wissenschaft näher bringen. Dabei soll es Aktionen, Vorträge, Filme, Experimentier-, Kinder- und Wissenschaftsshows geben.

Das „Kulturcamper“-Netzwerk würde eine große Hilfe in Bezug auf Künstler und Kultur-Unterstützende sein: So wurde im Vorfeld bei Künstlern wie Volkmar Große, Beate Wein und Gregor Wollny angefragt – und es sei großes Interesse vorhanden, sagt Harder. Auch könne Potsdam sich mit dem Wissenschaftsmobil nach außen präsentieren und in eigener Sache werben. Beispielsweise könne man in die Partnerstädte fahren. „Das ist ja das Besondere an unserer Bewerbung - im Unterschied zu Jena besitzen wir den Aspekt der Mobilität.“

Den „Kulturcampern“ waren Zelte als Raum für Kultur besonders wichtig, und die mobile Bühne – eine Art Anhänger mit ausfahrbaren Zelt-„Stützen“ – solle einem Zirkuszelt so ähnlich wie möglich sehen. Die „Bühne“ als Anhänger wäre ein völlig neues Konzept: Große Lastkraftwagen mit integrierter Bühne hätten schon als Grundlage gedient, „aber mit einem Anhänger müsste man die laufenden Kosten für einen Lastwagen beispielsweise nicht zahlen“ so Harder. „Das Mobil könnte auch für weitere Städtezwecke genutzt werden“, sagt er, auch für das „Jahr der Jugend“ in Potsdam im Jahr 2009. Die Initiatoren würden, wenn Potsdam den Titel bekommt, eine gemeinnützige GmbH gründen, die sowohl die Koordination als auch Wartung und Pflege des Mobilsübernehmen würde. Man könne auch mit diversen Künstlern auf Tournee gehen, einem Potsdamer Chor oder dem Kinder- und Jugendtheater.

„Momentan ist das Mobil noch eine Idee, und diese ist abhängig davon, ob Potsdam ,Stadt der Wissenschaft“ wird oder nicht“, sagt Dirk Hader. Erst wenn die Stadt den Zuschlag bekäme, würde das „WWW-Mobil“ tatsächlich gebaut. „Anders ist es nicht finanzierbar“, so Hader. Immerhin müsse das Mobil verschiedene Anforderungen erfüllen, es müsste sowohl eine große Band Platz haben, als auch eine Leinwand für Filme vorhanden sein. Außerdem sei besonders das Ton-Equipment wichtig. Das Mobil würde rund 150 000 Euro kosten, sagt Harder – allein die Hälfte des Geldes müsste dabei für die richtige Technik verwendet werden. Rebecca Kalisch

Rebecca Kalisch

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