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Landeshauptstadt: Wissenschaft zwischen Bonbons und Film

Science Center Exploratorium hat seinen Dauerplatz gefunden: 1600 Quadratmeter im Gewerbe im Park

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Babelsberg - Das Science Center Exploratorium hat seinen festen Platz gefunden: Die wissenschaftliche Mitmach-Welt zieht in die einstige „Bäder-Oase“ im Gewerbe im Park (GiP).

Auf einer Fläche von 1600 Quadratmetern würden die über 120 bedienbaren Exponate zu einer Infotainment-Ausstellung zusammengestellt, sagte gestern Ulrich Hienzsch vom Exploratorium Potsdam e.V. auf PNN–Anfrage. Die Eröffnung sei für Mitte September vorgesehen. Das Umfeld sei ideal, so Hienzsch, Medienstadt, Hochschule für Film und Fernsehen sowie der Filmpark Babelsberg befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft. Das habe den Ausschlag bei der Standortwahl gegeben. Nach einem Testlauf im vergangenen Herbst in den Potsdamer Bahnhofspassagen, wo in nur fünf Wochen 12 000 Kinder und Jugendliche die Mitmach-Welt ausprobierten und damit sämtliche Erwartungen übertrafen, suchten die Macher einen festen Platz. Die Mall am Hauptbahnhof kam damals in die engere Wahl der Standorte für ein Dauer-Exploratorium. Auch Friedhelm Schatz, Geschäftsführer der Filmpark Babelsberg GmbH & Co. KG, hatte den Wissenschaftlern, die in ihrer Freizeit die Ausstellungsstücke bauen, eine Halle angeboten. Die wollte er extra für das Science Center in Absprache mit dem Verein auf dem Parkplatz an der Großbeerenstraße errichten lassen.

Einen Bedarf von rund 1000 Quadratmetern Grundfläche hatten die Vereinsmitglieder benannt. Dass es jetzt ein bisschen mehr sei, schade nicht, erklärte Sprecher Hienzsch. Seit Jahreswechsel habe man anhand von Bewertungskriterien die verschiedenen Standorte Bahnhofspassagen, Babelsberg und auch die Biosphäre am Volkspark gegeneinander abgewogen. Besonders mit Schatz „haben wir mehrmals zusammengesessen und die Fläche vor dem Filmpark auch in die engere Wahl gezogen“, erläuterte Ulrich Hienzsch den Entscheidungsprozess. Am Ende hätten die Vereinsmitglieder des Potsdamer Exploratoriums das Schatz-Angebot „als nicht ganz so passend für uns“ abgelehnt. In der Gesamtbewertung habe der Gewerbebau an der Wetzlarer Straße einfach die besten Perspektiven geboten. Man setzte dabei natürlich weiterhin auf die Nähe zum Filmpark, „einem gelernten Standort in Sachen Unterhaltung“, wie Hienzsch sagt. Außerdem errichtet derzeit ebenfalls in der Wetzlarer Straße der Süßwarenhersteller Katjes eine Fabrik – mit gläsernem Gang, von wo aus Liebhaber des Naschwerks bei der Produktion zuschauen könnten. Die wissenschaftliche Mitmach-Welt liegt also künftig zwischen Bonbons und Vergnügen. Dennoch werde die Repräsentation Potsdams als Wissenschaftsstandort nicht zu kurz kommen. Informationen dazu würden ebenso geschickt wie die Wissensvermittlung selbst in das Exploratorium eingebaut, so der Sprecher. Die Ausstellungsmacher rechnen mit rund 100 000 Besuchern pro Jahr.

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