Sport: WM-Gold für Fritz Metschies

Potsdamer triumphierte mit der Ü65 in Athen Fritz Metschies ist überglücklich. Und kann auch stolz sein. Denn der älteste noch aktive Hockeyspieler der Potsdamer Sport-Union 04 kehrte am Wochenende als Weltmeister zurück. Was Deutschlands Hockey-Damen bei den Olympischen Spielen schafften, gelang nun auch der deutschen Ü65-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft ihrer Altersklasse ebenfalls in Athen: In einem packenden Siebenmeter-Krimi gewann sie Gold. „Diese Spannung war fast nicht auszuhalten“, erinnert sich Fritz Metschies an das Endspiel gegen die A-Auswahl Englands. Nach 90 Minuten stand es 0:0, auch nach zwei Golden-Goal-Verlängerungen. Und nach zweimal fünf Siebenmeterschützen war immer noch Gleichstand, ehe sich Deutschlands rüstige Senioren mit 11:9 durchsetzten. „Die WM war ein tolles Erlebnis, zumal wir genügend Zeit hatten, uns auch viel Kultur anzuschauen und noch ein bisschen Olympia-Atmosphäre zu erahnen“, erzählte der Potsdamer, den seine Frau Aniko zum Titelkampf begleitete. „Ich dachte, ich würde nur mal reinschnuppern, habe dann aber in allen Partien mitgespielt.“ In der Vorrunde hieß es für das Metschies-Team gegen England A 1:0, gegen Griechenland 8:0, gegen Australien 1:1und gegen England B 1:0. Die Sportfreunde der PSU 04, für die Metschies noch bei den Alten Herren dem Ball nachjagt, schlugen den einstigen Lehrer fürs Nationalteam vor und trugen anlässlich seines 65. Geburtstags zur WM- Reisekasse bei. Nach dem WM-Titel spendierte der Deutsche Hockey-Bund der Auswahl 500 Euro für die Siegesfeier. Nun liebäugelt Fritz Metschies, dessen Goldplakette daheim einen Ehrenplatz erhält, auch mit der WM 2006 in Mönchengladbach – und ein bisschen mit Peking 2008. PNN