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ORENSTEIN & KOPPEL: Wo die Loks rollten

Auf dem Gelände südlich der Großbeerenstraße startet die Firma „AG für Feld- und Kleinbahnen-Bedarf, vormals Orenstein & Koppel“ am 1. April 1899 die Produktion von Lokomotiven.

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Auf dem Gelände südlich der Großbeerenstraße startet die Firma „AG für Feld- und Kleinbahnen-Bedarf, vormals Orenstein & Koppel“ am 1. April 1899 die Produktion von Lokomotiven. Dazu werden die zwei riesigen, heute denkmalgeschützten Hallen und der so genannte Zirkus erbaut. Werden zunächst Feldeisenbahnen gefertigt, die in der Landwirtschaft und beim Militär eingesetzt werden, stellt das Werk 1930 auf Motorlokomotiven um. 1941 verschwindet der Name Orenstein & Koppel jedoch aus Babelsberg, die Firmeninhaber werden von den Nazis zwangsenteignet. Im Krieg überstehen die Produktionshallen die Bombenangriffe, nach einem Feuer im Verwaltungsgebäude wird die Lokomotivenproduktion jedoch eingestellt. Weitergeführt wird sie erst 1946, die erste Nachkriegs-Lokomotive wird am 30. April 1947 ausgeliefert. Am 18. März 1948 wird das Werk in den volkseigenen Betrieb Lokomotivbau Karl Marx Babelsberg umgewandelt, gebaut werden Dampf- und Dieselloks – bis 1976. Dann wird die Produktion auf Luft- und Kältetechnik umgestellt. Diese läuft offenbar bis zur Wende ebenfalls unter dem Titel Betrieb Karl Marx. Seit 1990 stehen die Lok-Hallen mehr oder weniger leer; derzeitiger Besitzer ist die Firma Maximum, welche die Hallen für zehn Jahre und mit Option auf ein weiteres Jahrzehnt an die Studio Babelsberg AG vermietet hat. Der Zirkus jedoch verfällt weiter – für ihn hat sich bisher keine Nutzung gefunden. SCH

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