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ATLAS: Wohin im Alter?

Wohin mit Vater oder Mutter – diese Frage bewegt viele Junge, die eines Tages erkennen müssen, dass sich der einsam zurückgebliebene Elternteil nicht mehr selbst helfen kann. Und auch die meisten Älteren stellen sich die Frage, wie sie ihren Lebensabend zufrieden verbringen können.

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Wohin mit Vater oder Mutter – diese Frage bewegt viele Junge, die eines Tages erkennen müssen, dass sich der einsam zurückgebliebene Elternteil nicht mehr selbst helfen kann. Und auch die meisten Älteren stellen sich die Frage, wie sie ihren Lebensabend zufrieden verbringen können. Es ist verdienstvoll, dass Sozialpädagogen der Fachhochschule Potsdam der Frage nachgehen, wie es einem Wohngebiet wie dem Schlaatz mit seinen 9 000 Bewohnern im Jahre 2020, wenn sich die Zahl der alten Menschen zwischen 70 und 80 Jahren verdoppelt hat, gelingen kann, diese Generation aufzufangen. Das Projekt der Fachhochschule wird in zwei Jahren abgeschlossen sein, aber schon jetzt ist die Zielrichtung erkennbar: Die Psychologen und Pädagogen sind der Auffassung, dass es für die Alten am besten ist, im angestammten Quartier „bis zum Ende“ leben zu können. Das mag nicht in jedem Einzelfall gelingen, doch für die Mehrheit. Aber dazu bedarf es geeigneter Projekte sozialer, wohnungs- und gesundheitspolitischer Art. Vermieter kennen den Wunsch manch alten Bewohners im obersten Stock eines Plattenbaus ohne Fahrstuhl: „Wenn unten was frei wird, bieten Sie es mir an.“ Oft gehört wenig dazu, die Lebensqualität bis ins hohe Alter zu erhalten.

Günter Schenke

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